Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
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letzten Beſtande, auf dem nachher ein angeflogenes [Fichtenpflänzchen zwi- 
schen den Ritzen und dem Moose des Stuckens sein Gedeihen gefunden 
und den nachherigen Stamm gebildet hatte, wie man dies auf jungen 
Fichtenorten mehrmals antrifft, wenigstens mußte also dieser untere Stuk- 
ken, deren nachher mehrere unter den mit dicken Moos bedeckten Torfz 
hügeln aufgesucht und gleichfalls, als hinlänglich gut befunden, gerodet 
wurden , nach dem Alter des nachher auf diesem bruchichten Forſtorte ge- 
wachsenen Stämme, von den auch nur noch jene zuerſt aufgesuchte Stucken 
übrig sind, zu urtheilen, wenigstens anderthalb hundert Jahre alt gewe- 
sen seyn, wovon die Möglichkeit nur aus den Umſtänden, welche diese 
seltene Erhaltung jener Stucken veranlaßt haben «mögen , erklärbar iſt. 
Beide Forſtorte, das Riefenbruch und noch mehr der Quitſchenberg, liegen 
nämlich hoch auf dem Gebirge, beide haben bruchichten Boden mit torf- 
bildenden Gewächsen und hohen Moose, unter dem bei den dortigen vielen 
dicken Nebeln die Stucken faſt immer feucht und so, wie überhaupt Holz 
im Waſſer, gut erhalten sind, welches auf den Vorbergen und auf dem 
platten Lande nicht der Fall seyn könnte, wo ohnedem das raſcher auf- 
gewachsene Holz weniger, wie das härtere auf den höhern Gebirgen, der 
Fäulniß widerſteht. 
Solche, indessen nicht immer im Ganzen als vortheilhaft anzusehende 
Rodungen alter Stucken, lassen sich nur dann bewirken, wenn Umſtände 
sie begünſtigen und rathſsam machen, die uns leider! jene unglücklichen 
Forſtereigniſſe herbeigeführt haben, bei den denn auch der Berg- und 
Hüttenmann, so wie der sonst bei angenehmerer Arbeit vollen Verdient. 
gefundene Holzhauer jetzt nachgiebiger geworden und froh ſind, noch 
Stucken - Kohlen und Stuckenarbeit zu erhalten; ein abermaliges Beiſpiel, 
daß nicht Ueberfluß, sondern sehr oft Mangel die Mittel zu entdecken ver- 
anlaſsſen, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Indessen werden nicht 
die Zwangsmittel und deren Folgen, welche uns manche neue Entdeckung 
in dieser Zeit veranlaßt haben, so bald nicht versüßt werden, möchten 
wir auch ganze Forstorte statt mit Fichten - mit Runkelrüben anbauen 
wollen. 
       
   
   
  
  
  
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