Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

  
  
  
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immer die volle Erhaltung des Hauptertrags berücksichtigt werden muß, 
wohl zu einem Viertel des ganzen Ertrags angeschlagen werden kann. 
§. ... T7Z- 
Noch auffallender, und telbſt jedem damit nicht genau bekannten 
Forſtmanne unglaublich, sind die in nicht seltenen Fällen sich ergebende 
Berechnungen des von solchen Beständen erfolgten Geldbetrags, der nach 
den bisherigen Grundsätzen des Forſtrechnungswesens bei äußerſt wohlfeilen 
Taxen und bei der größtentheils der zum Berg- und Hüttenbetriebe abzu- 
gebenden Bedürfnissen so sehr beschränkten Ausnutzung oft sogar von Forſt- 
orten im höheren Gebirge von einem Waldmorgen noch wohl auf mehrere 
Thaler im jährlichen Ertrage kommen kann, wo dagegen die Laubholzorte 
nur auf wenige .Groſchen zu schätzen seyn möchten. Es giebt am Harze 
günstiger belegener Fichtenbeſtände mehrere, welche nach der bei ihrer Ab- 
holzung geführten Berechnung von jedem Morgen 8 ~ 900 Thaler , also 
nach ihrem Alter von ohngefähr 120 Jahren, jährlich 6 –~ 8 und mehr 
Thaler Ueberſchuß gegeben haben, wie hoch würden solche haben benutzt 
werden können, wenn man das sämmtliche Holz möglichſt zu Bau- und 
* Nutzholz ausgenützt, und alles zu den jetzigen höchſten Preisen , die in 
manchen Sorten die vormalige ums Dreifache überſteigen, in Anſchlag ge- 
bracht hätte, in welchen Verhältniſſen man einen soichen Bestand oft aufs 
Dreifache schäßen könnte; wie denn auch in Gegenden, wo das Nadelholz 
seltener und theurer iſt, wie z. B. am Sollinge, jetzt einige ohngefähr 
8ojährige Fichtenpflanzungen in Abtrieb genommen sind, aus welchen ein 
jährlicher Ertrag von 10 und mehr Thir. von einem Morgen erfolgt iſt. 
Dies muß doch jedem Landwirthe , jedem Ackermanne auffallen, wenn 
er dabei berücksichtigt, daß solche Ernten nicht auf fettem Ackerlande, 
sondern ohne Pflug und Dünger auf einem ſteinigten Grunde und Boden 
zwischen Felſen auf hohen Bergen und oft auf Brüchen gewonnen werden, 
wo kaum Gras und Huhdekräuter, nur Moose und Schiif wachsen, und 
wo auf keine Weise irgend ein landwirthſchaftlicher Ertrag über ein Paar 
Groschen zu liefern seyn möchte, wo oft ſelbſt alle Engliſch - Thaeriſche 
Landwirthſschafts - Projekte auch vom eifrigſten Verſsuchmacher gleich beim 
erſten Anblicke aufgegeben werden würden,
	        
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