Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

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§. 176. 
Daß die von einem haubaren ausgewachsenen Fichtenbeſtande erfol- 
gende Nutzholzgattungen nach den örtlichen Umſtänden sowohl, als nacl 
ihrem mehr oder weniger dichtem Stande der Stämme sehr verschieden 
seyn müſſen, dabei aber doch gleichen Geldwerth haben können, iſt bereits 
im vorhergehenden hinlänglich bemerkt worden, übrigens iſt bei Fichten 
so wie beim Nadelholze überhaupt um so bestimmter anzunehmen, daß 
ein dichter Beſtand viele hohe schlanke Stämme, ein weniger dichter 
Beſtand aber stärkeres Blochholz liefere. Ich will daher hier nur davon 
noch anführen, daß ich in einigen vorzüglichen Fichtenbeſtänden nach den 
dazu veranlaßten Messungen und "Zählungen, z. B. in der Colly bei 
Braunlage, einem vortrefflichen starken 120jährigen Orte, auf dem Wald- 
morgen von 160 Ruthen über 250 Stämme angetroffen habe, die faſt 
alle zu Sägeblöchen abzugeben waren, und aus den zum Theil 2 und 3 
Sägeblöche übereinander erfolgt sind. Aehnliche Versuche haben am Ebers- 
berge und am Scharfensteine in dem Walkenriedschen, im Sieferholze im 
Blankenburgschen und am Sellenberge im Harzburgschen gleiche Ausfälle 
ergeben, woraus dann erhellt, daß bei einem solchen dichten Beſtande 
noch starkes Blochholz erfolgen kann, welches um so möglicher auf einem 
Abhange des Gebirgs der Fall seyn wird. Aus dichtern ausgewachsenen 
Beſtänden, wie man sie dort wohl über 300 Stämme auf dem Wald- 
morgen antrifft, kann man auf wenige Sägeblöche, aber auf deſto mehr 
Bauholz rechnen, welches man bei solchem Stande, besonders in fruchtba- 
ren gegen den Wind geschützten Thälern zu einer vorzüglichen Höhe gerade 
herauf getrieben findet, daß oft wenige Stämme darunter sind, aus den 
nicht ein guter Balken oder Sparren erfolgen könnte. 
§.1 177.0 - 
Ich könnte hier mehrere Liſten von aus Fichtenbeſtänden des Harzes 
wirklich erfolgten Bloch: und Bauholzgattungen aufführen, wenn solche 
zu beſtimmenden Beispielen nur einigermaßen führen könnten ; da man 
aber dort alle Beſtände nur in gewissen Rücksichten auf die damit zu be- 
friedigenden Holzbedürfnisen ausnußen darf,, man alſo zu den verschiede- 
nen Nutzholzgattungen nur solche Stämme auswählt , die ſich dazu vor- 
    
    
    
    
   
    
     
    
     
  
   
    
    
	        
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