Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

  
ter roden zu können, in welchem Zuſtande sie aber an Feuerkraft schon 
       
  
    
   
   
    
    
   
   
    
    
    
     
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sehr verdünnt und gemindert wird, besonders, wenn letzterer nicht vom 
Feuer unmittelbar in die freie Luft ziehen kann. 
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Unter dem inländischen Nadelholze hat das Fichtene als Feuer- und 
Kohlholz vor der Weißtanne merkliche Vorzüge, es mag von gleicher Güte 
als das Lerchenholz seyn, nur dem Kiefernholze ſteht es nach, und zwar 
diesem um so mehr, wenn die Kiefern alt und mehr harzig oder kiehnicht 
ſind. . 
Der Forſtrath Harti g hat in seinem angeführten Werke in dem 
Verhältniß, wenn eine Klafter ausgewachsenes Büchenbaumholz 6 Fl. koſten 
sollte, den Werth einer Klafter 100jährigen Fichtenbaumholzes zu 4 Fl. 
48 Kr., alſo nur zu einem Fünftel geringer, den einer Klafter 40jährigen 
Fichtenreidelholzes aber nur zu 2 Fl. 58 Kr. angenommen; letzteres scheint 
mir gegen das r00ojährige Fichtenbaumholz doch wohl zu geringe, so wie 
erſteres Verhältniß fürs Fichten- Stammholz zu hoch angeschlagen zu seyn, 
übrigens tritt auch, wenn von Maltern und Klaftern dabei die Rede iſt, 
. der Umſtand ein, daß das Fichtenholz seiner geraderen Scheidte wegen 
dichter gelegt, und also ein gleicher Raum eine größere Holzmaſſe ent- 
hält, als beim oft knorrichten Laubholze. 
Das Altholz von alten Fichten enthält bei weitern den meiſten Feuer- 
ſtoff, und giebt auch zwar kleine aber dichte und feſte Kohlen. Uebrigens 
iſt dies alles nur von guten gesunden Fichtenholze, 'und nicht von solchem 
zu verſtehen, was aus Wurmtrockniſſen erfolgt iſt und längere Zeit. als 
Waldvorrath gelegen hat, wodurch es sehr an Feuerkraft verliert, und 
noch um so mehr, wenn es nachher gefliößt worden und dabei mehrere 
Wochen lang in Waſſer gewesen iſt, solches ausgewitterte Fichtenholz giebt 
dann nur eine leichte ſtrohartige Flamme und wenige Hitze. Fichtenwurzel 
oder Stuckenholz enthält eigentlich weit mehr Feuerſtoff, als das beſte 
Fichten - Stammholz. Nur können wir bei unserm Forſthaushalte auf den 
Harzgebirgen die Fichtenstucken in ihrer mehreren Güte nicht wohl benutzen, 
ſie würden dabei zu viel Rodelohn kosten, man läßt sie also erſt einige 
Jahre ſtehen, austrocknen, und zum Theil ſtockicht werden, um ie leich- 
  
  
 
	        
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