Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

    
    
    
   
    
    
  
    
   
   
  
  
    
    
     
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Clima der davor liegenden Länder einen nach der Lage derselben günstigen 
oder nachtheiligen Einfluß hat. : 
Die in hieſigen Gegenden gewöhnliche Eintheilung in den oberen 
und unteren Harz iſt eigentlich sehr unbeſtimmend, und mag zu solcher 
der Bergwerksbetrieb auf dem oberen höheren Gebirgen zu Clausthal, 
Cellerfeld , Andreasberg u. s. w. gegen den am unteren Gebirge am Ram- 
melsberge bei Goslar Anlaß gegeben haben, wie denn auch diese Benen- 
nungen in Hinſicht auf Bergbau und Höüttenbetrieb eigentlich nur ge- 
wöhnlich sind. 
Die Harzgebirge gehören ohne Zweifel zu den älteſten Urgebirgen, 
und bestehen, wie auf solchen gewöhnlich, die höheren Berge aus größeren : 
oben flächeren, die diesen vorliegenden niederen Landgebirge aber aus klei- 
neren, weniger abgerundeten Bergmaſſen, welche letzteren auch mit tiefern 
engeren Thälern als jene durchschnitten sind. Eigentliche schroffe hohe 
Felsenwände , wie man solche in Tyrol und in der Schweiz sieht, sind am 
Harze nicht, und nur an den steilen Wänden des Roßtrappe - Thals und 
ähnlichen weniger beträchtlichen, an der Bude und Ocker belegenen Thä- 
lern, kann man sich einige Begriffe machen von jenen Schauder erregenden 
steilen hohen Felſenwänden, den Monumenten vormaliger abgeriſſenen und 
zertrümmerten ungeheuren Bergmaſſen, im Salzburgiſchen, in Tyrol , der 
Schweiz u. s. w. Nur kleine Strecken und wenige Stellen sind an den 
tiefsten und engſten Thälern des Harzes für den leidenschaftlichen Jäger 
unerſteigbar, und die mehrſten Abhänge mit Holz beſtanden. : 
Das Harzgebirge beſteht öſtlich aus Granit , und weſtlich aus Schie- 
. fer oder Thonſchiefer, Grauwacke und aus ähnlichen thonartigen Geſtein. 
Sand findet sich auf der Höhe des Bruchbergs und außer dem auf einigen 
vorliegenden niederen Bergen, auf welchen letzteren auch Kalk, Gyps, 
Mergel, befindlich sind. Da dem Forſtmanne diese verschiedenen Stein- 
arten vorzüglich nur in Hinsicht auf die daraus durch Verwitterung ent- 
standenen mehr oder weniger fruchtbaren Erdarten wichtig seyn könnenz 
so bleiben hier den Mineralogen- und Naturkundigen die Erörterungen über 
  
  
  
 
	        
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