Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
     
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zum Theil noch über die jetzige Oberfläche hervorragenden Felsen, Erhöhun- 
gen und Vertiefungen veranlaßt haben. Man findet daher Torflagen von 
50 und mehr Fuß tief, ganze Strecken aber auch, wo der Jäger kaum 
einen Fuß tief durchzutreten zu befürchten hat, wenn er dem in solchen 
Brüchen vorzüglich gern stehenden starken Hirsche nachſchleicht. Die bes- 
trächtlichſten dieser Brüche ſind in der Nähe des Brockens, und einer der 
tiefſten und größeſten derselben iſt auf dem Brocken selbſt. Das bekannte 
breite Moor- oder Bültengras iſt nebſt einigen Moosarten dort die vor- 
züglichſte Torfpflanze, deren man auf jenen Höhen, überhaupt aber nur 
wenige Arten und die mehrſten derselben in kummerlichen Zuſtande, antrifftz 
die oberen Torflagen sind auch dort leicht und locker, die untern uralten 
aber deſto dichter, feſter, und reicher an Brennstoff. Man hat daher 
schon in den älteren Zeiten jenen großen Vorrath an Brennmateriale zu 
verschiedenen Absichten zu benutzen gesucht, wovon man noch hin und wie- 
der Ueberbleibsel mißglückter Anlagen antrifft. So wurde noch vor ohn- 
gefähr 40 Jahren am Brocken, und zwar auf dem sogenannten Brocken- 
felde und auf dem Jacobsbruche, zum Betriebe der Gräflich Wernigerod- 
schen Eisenhütten, in eigenen dazu vorgerichteten Defen der Torf verkohlt. 
Aehnliche Anlagen wurden bei dem eigentlich dazu gebaueten Torfhauſe, 
an den Lerchenköpfen in der Gegend des Rothenbruchs , betrieben, doch 
ereigneten sich dabei zu große Hinderniſſen und Schwierigkeiten, als daß 
man den daraus zu gewinnenden Vortheil der Arbeit und den dazu nöthi- 
gen Vorrichtungen hätte angemessen finden sollen, denn in den vorgerich- 
teten Trockenhäuſern trocknete der Torf, der dortigen zu häufigen dicken 
Nebel wegen, selbſt im Sommer viel zu langſam , und während der übri- 
gen Jahrszeit faſt gar nicht, wenigstens war es nicht wohl möglich, hin- 
längliche Quantitäten von Torf so weit zu trocken, als solche Anlagen es 
voraussetzen. Auch bei dem Herabbringen des verkohlten Torfs, wurde 
solcher zu stark zerrieben und zerfiel in zu kleine Stücke, um mit Vortheil 
in den Schmelzöfen gebraucht werden zu können, worin er überhaupt auch 
nux ein geringes Gebläse ertrug. JIndeſſen iſt doch wohl nicht zu zwei- 
feln, daß bei zunehmenden Bedürfnissen von solchen Brennmateriale , und 
bei einem höheren Werthe so mancher dadurch zu gewinnenden Hüttenpro-
	        
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