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Quirl bildenden Nebentriebe deſſen Stelle ein, wobei sie sich in die Höhe
ziehen, und bald die übrigen an gewonnener Stärke übertreffen, so, daß
man in den folgenden Jahren solche Beschädigungen kaum mehr bemerkt.
§. 22.
Die Borke iſt auf den jüngern und besonders auf den letztjährigen
Trieben dick und ſchwammicht, auf älteren Aeſten werden die äußeren La-
gen derselben nach und nach härter, und am Stamm fangen diese schon
in den jungen Jahren an aufzureißen, dergeſtalt, daß ältere Bäume durch
ihre ſtark aufgeriſſene ſchuppenmäßige Borke ein rauhes Ansehen erhal-
ten. Der unter der trocknen holzigten Borke befindliche Baſt und das
ganze Gewebe von Safthäuten iſt dick und fleiſchigtz es zeichnen ſich
darin besonders einige größere Saftröhren aus, aus den- beim Abſchnei-
den der Aeſte zur Saftzeit der Saft herausquillt. Dieser hat in allen
Nadelholzarten einen besonders starken, geiſtigen Harzgeruch, und gerinnt
sogleich an freier Luft, wodurch er dick und klebrigt wird.
§. 23.
_ Da nun das Nadelholz sich vom Laubholze auch darin vorzüglich un-
kerſcheidet, daß es aus abgehauenen Stämmen nicht wieder austreibt,
(man sehe 1 Th. ÿ. 6.) auch selbſt aus dem Stamme gewöhnlich kein Aus-
trieb bei abgenommenen Aeſten erfolgt, und sich höchſtens daran nur
schwache bald zurückgehende Zweige zu zeigen pflegen; so muß das Nadel-
holz wahrſcheinlichſt keine , oder sich nur selten auszubildende unsichtbare
Holzknosſpen haben. (1 Th. §. 33.) Diese Triebsfähigkeit fehlt den Fich-
ten noch mehr, als einigen anderen Nadelholzarten, obſchon jene ſich,
wie man es jetzt noch in Gärten der alten Mode bemerken kann, unter
der Heckenscheere in sehr dichte Hecken ziehen laſſen.
Uebrigens beſstehet das Röhrengewebe des Nadelholzes meistens aus
der Länge des Baums nach gehenden Röhren und Fasernz man bemerkt
auch so wenig im Holze als in der Borke sich deutlich auszeichnende so-
genannte Spiegelflecke, diese läßt sich daher auch in der Saftzeit sche.
leicht abschälen, dahingegen wird man beim Nadelholz mehr eigentliche
Saftblaſen, oder Saftbehälter zwischen den Rindenlagen bemerken, als