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überkünſtelte Bäume, ein eben so krauſes und zum verpflanzen schickliches
beschränktes Wurzelwerk angenommen haben.
Sie dienen wenigſtens zu Beispielen, daß man mit Sorgfalt und
Mühe sogar die schwierigsten Verpflanzungen mit Fichten zu machen im
Stande iſtz für jene Collegen aus der alten Zeit, die ihre Vorurtheile
gegen alles Fichtenpflanzen immer noch nicht ablegen wollen.
§. 64.
Ueber die Fichten - Cultur - Koſten.
Ueber die zur forſtmäßigen Fichten - Cultur erforderlichen Koſten,
läßt sich nur im Allgemeinen ohngefähr der hier folgende Anschlag machen,
indem dabei ia den einzelnen Fällen zu viele Verschiedenheiten vorkommen,
die theils auf die mehr oder weniger fürs Dertliche erforderliche Arbeit,
theils auf die zu Zeiten theuren Saamenpreiſe, auch theils auf höhere
Arbeitslohne Beziehung haben. Nach einem von mehreren Jahren ge-
machten Durchschnitte der Fichten - Culturkoſten - Berechnungen aus verschie-
denen Forſtrevieren des Harzes, könnte man darüber folgende Anschläge
in den gewöhnlichen Fällen als ziemlich genau zutreffend annehmen.
Die Preiſe des Saamens ſind , nachdem in einem oder mehreren
Jahren viel oder wenig Saamen gewachsen iſt, sehr verſchieden, oft kann
man, wie oben bereits bemerkt worden, das Pfund guten Saamen für
2 Ggr., ja wie in diesem Jahre 1811x zu 1x Ggr. in großer Menge,
oft dagegen kaum für 6 ~ 8 Ggr. haben. Es wird daher hier für
1 Pfund guten, untadelhaften, rein abgeflügelten Saamen 4 Ggr., und
nach gleichem Verhältniß für einen Himpten Braunschweiger Maaß geflü-
gelten Saamen , so wie man solchen von zuverläßigern Leuten in dortiger
Gegend zu kaufen pflegt, 13 Ggr. in Anschlag gebracht, und dabei ange-
nommen, daß in einem Himpten 3 — 33 Pfund reiner guter Saamen
enthalten sind.
Ein Morgen von 120 Ruthen koſtet zu besäen :
a) Ins Freie, wenn der Boden noch offen, d. h. nicht beangert
iſt, ſo wie solcher auf eben abgerodeten Stuckenheyen zu
seyn pflegt.