Full text: ... welcher die Beschreibung der Fichte enthält (Zweiter Theil)

  
  
  
   
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vor, auf die der Forſtmann zu achten hat, wenn er Holz zu gewiſſen 
HBeſtimmungen anziehen will. : 
Es kann nämlich das Nadelholz überhaupt , und die N 
sondere, einen weit gedrängteren Zuſtand ertragen, als das Laubholz ,. 
jenes treibt sich, wenn der Grund und Boden dazu auch nur einigermaßen 
günstig iſt, vorzüglich in engen Thälern , bei einer schwachen Krone zu 
einer ganz unmäßigen Höhe gerade herauf , und liefert dann die so sehr 
nutzbaren schlanken Balken und Sparren, und oft zwei solcher Werkstücke 
von demselben Stammez es gewinnt dabei in einem solchen Stande , durch: 
den in der Dicke nur magern Zuwachs, eine mehrere Härte und eine: 
ſtärkere an dieser Holzart so sehr ſchätzbare Federkraft. Zu langen ſchlan-- 
ken Stämmen, besonders wenn solche dabei nicht beträchtlich dick werden 
sollen , muß also der Beſtand in so weit möglichſt dicht erhalten werden,. 
daß jeder Baum mit der oberen Spitze kaum durchreichen , und von seinen: 
Nachbaren nicht überzogen werden kann. Sollen die Bäume nun aber zu- 
ſtärkeren Stämmen heranwachsen ; so müſſen sie weniger gedrängt ſtehen,. 
und zur Erhaltung einer aſtreichern Krone Raum haben, wozu aber beim: 
Nadelholz der Forſtort schon in den jüngern Jahren bearbeitet werden. 
muß, indem eine spätere Nachplänterung in solchen Orten, theils der zu: 
dicht ſtehenden hohen Stämme wegen, theils wegen der zu einem lichteren. 
Beſtande nicht recht geeigneten Beaſtung derselben weniger, als beim. 
Laubholzbetriebe, statt findet. ü 
So missen auch zur Erhaltung vorzüglich starker Stämme solche von. 
Jugend auf einen beinahe ganz freien Stand genoſſen haben, sie entſtehen- 
auf den nur horſtweise beſtandenen Fichten, oder auch in. den mit Laub-- 
holz gemischten Dertern am beſtenz nur pflegen sie alsdann sehr ſtark- 
aſtiges Holz zu geben, wenn solche nicht wenigstens die erſteren Jahre 
geſchloſſen aufgewachsen ſind. Verlangt man also ſtarkes und aſtreines 
Holz zu haben, z. B. für Schreiner, muſikaliſche Instrumenten, für 
Schachtel- und Siebmacher, und für viele dergleichen Dinge, anzuziehen z, 
so müssen die auf gutem Grunde hinlänglich freiſtehenden Bäume bei 
Zeiten von den Aecſsten gesäubert werden, um so mehr, da wie oben 
_ J. 28. bemerkt worden, das Nadelholz auch die schon abgestorbenen Aeſte 
noch viele Jahre lang, und so in dem zuwachsenden Holze behält, wobei 
  
     
     
     
    
   
   
   
    
   
    
   
	        
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