Full text: Nachweis und Bestimmung organischer Verbindungen (2. Band)

  
Vorwort. 
Während sich der erste Band dieses Lehrbuchs im wesentlichen mit den 
für organische Verbindungen allgemein geltenden analytischen Methoden und 
Gruppenreaktionen beschäftigt, werden im vorliegenden zweiten Bande! die für 
den Nachweis und die Bestimmung einzelner Substanzen dienenden Verfahren 
behandelt. > 
Dementsprechend sind im folgenden für rund 600 der wichtigsten organi- 
schen Verbindungen Eigenschaften; Erkennungsreaktionen und quantitative Be- 
stimmungsmethoden, auch Reinheitsprüfung und, wenn nötig, die Verfahren zur 
Trennung von anderen Substanzen und Unterscheidungsmerkmale aufgeführt. 
Dabei sind in erster Reihe nur Methoden behandelt, die geeignet sind, wirklich 
zuverlässige Ergebnisse zu liefern. 
Die noch immer so beliebten Farbenreaktionen und die darauf aufgebauten 
Bestimmungsmethoden sind im allgemeinen nur als Vorproben oder Notbehelfe 
zu werten. 
Auf die Besprechung der biologischen Verfahren brauchte nicht eingegangen 
zu werden, da hierfür an anderen Stellen leicht gründliche Auskunft zu erhalten ist. 
Die physikalischen Konstanten und krystallographischen Daten sind in dem 
Maße berücksichtigt, wie sie der Chemiker braucht. Ausführlich sind die mikro- 
chemischen Nachweis- und Bestimmungsmethoden — soweit solche vorhanden — 
behandelt worden. Es ist zu erwarten, daß das vorliegende Buch für die weitere 
Ausgestaltung dieses wichtigen Forschungsgebietes, dem zweifellos auch in der 
organischen Analyse die Zukunft gehört, manche Anregung geben wird. 
Das Buch seizt die stete Mitbenutzung meiner ,, Analyse und Konstitutions- 
ermattlung organischer Verbindungen?** voraus, auch wo nicht durch ein M. bzw. 
M, auf dasselbe verwiesen wird. 
Immer wird der Analytiker trachten müssen, durch einen Vergleich der vor- 
liegenden Probe mit einer Type die Gleichheit der Reaktionen in beiden Füllen 
sicherzustellen. Hierbei werden Mischungsschmelzpunkte? für Identitátsprüfungen 
von gróbtem Werte sein. Auch die Ausarbeitung von Schmelzpunktskurven für 
die Untersuchung von Gemischen — es ist deren eine große Zahl mitgeteilt — 
wird vielfach gute Erfolge ermóglichen. 
Frau Dr. HERMINE MATHIOWETZ, die mir mit unermüdlichem Fleife beim 
Aufsuchen von über 15000 — zum Teil recht schwer zugänglichen — Literatur- 
stellen behilflich war, bin ich zu größtem Danke verpflichtet. 
Prag, im Mai 1933. 
HANS MEYER. 
; Der dritte Band soll die synthetischen Methoden zum Gegenstand haben. 
? 5. Auflage. Berlin: Julius Springer 1931. 
? DaB man auch hier manchmal sehr vorsichtig sein muf) (Pikrate), haben vor 
kurzem RuzickA, EmwANN, MOnaEL:: Hel. 16, 317 (1933) gezeigt. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
   
	        
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