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von Stärke titriert. Die Zahl ccm Bromlösung mit 2,5 multipliziert, ergibt den
Gehalt an Resorcin.
Mit Permanganat!, wie bei Phenol, S. 232.
Mit Furol? (auch bei Gegenwart von Phenol und Hydrochinon). 0,1 g der
Probe werden in 100 ccm 12proz. Salzsäure gelöst, das 3fache der berechneten
Menge Furol zugesetzt und 24 Stunden stehengelassen, dann, wie für Phloro-
glucin (S. 265) angegeben, weitergearbeitet.
Als Trijodresorcin3. Man verwendet eine Jodlósung von 34,2 g Jod auf
1 Liter Jodkalium, die im Überschuf zur Probe gesetzt wird, worauf man
Lauge oder lOproz. Natriumacetat bis zum Verschwinden der Farbe zugibt.
Dann wird mit konz. Salzsáure angesáuert und mit einer Natriumthiosulfatlósung
zurücktitriert, die 68,4 g Salz auf 900 g Wasser enthált. Jeder ccm der ver-
brauchten Jodlósung — 0,01 g Resorcin.
Nach ZzgREWrTINOFF: B. 40, 2029 (1907).
Unterscheidung von Hydrochinon und Brenzcatechin. Resorcin wird weder von
ammoniakalischem Chlorealeium?*, noch von Bleiacetat? gefállt, Dagegen ent-
steht nur mit Resorcin durch Bromwasser$ ein Niederschlag. In Benzollósung
gibt Resorcin mit Phenylhydrazin sofort einen dicken Brei der Verbindung;
Hydrochinon gibt langsam Nadeln, die sich zu Boden setzen; Brenzceatechin in
nicht zu konzentrierten Lósungen überhaupt keinen Niederschlag".
Schichtet man auf festes Chinon Resorcin, so tritt allmáhlich von unten
nach oben blutrote Färbung auf. Bei Brenzcatechin schônes Hellbraun mit
einem Stich ins Violette. Hydrochinon fárbt sich lilablau”.
Mikrochemiseher Naehweis. Stábchen mit gerader Auslóschung. Brechungs-
indices 1,62, 1,60. Chinhydron mit Benzochinon rotbraune, rechtwinklige Tafeln.
Würfel und Prismen? (1: 10000). Mit festem Chinon und verdünnter Essigsáure.
Kräftiger Pleochroismus (gelb-rot)9?. «-Naphthochinon violette Nadeln (1:10000).
Tribromresorcin polarisierende Nadeln !9,
Mit p-Nitrosodimethylanilinnitrat und Natriumacetat orangefarbige, schief-
winklige Prismen, Fächer und Sterne!!. Gelbe, lange Nadeln am festen Reagens
(+ Nitrit und verd. Essigsäure) 1 : 100008. Diazobenzolsulfosäure gelbbraune
Nadeln, Prismen, Büschel (1 : 10000)8.
C,H,O, M.G.110
C 65,5%
H 5.496
330. Hydrochinon, 1, 4-Dioxybenzol.
C,H,O; — HO( 50H.
Trigonale Nadeln (aus Wasser)!2, F. 172°13, Sublimierbar!4, etwa 10? unter
dem Sehmelzpunkt. Kp.;,,285^!5. Leicht lóslich in heiBbem Wasser. 100 T. der
1 PENCE: Ind. eng. ch. 5, 218 (1913).
? VoroóEK, PorMÉSIL: B. 49, 1185 (1916). — Bóck, Lock: M. 54, 889 (1929).
> RICHARD: J. pharm. chim. (6) 15, 217 (1901). — GARDNER, HODGSON : Soc. 95, 1825 (1905).
* BogTTINGER: Ch. Ztg. 19, 23 (1895).
5 HLASIWETZ, HABERMANN: À. 1%5, 72 (1875). — BEHRENS: Z. anal. 42, 152 (1903).
$ Hrasrwerz, BARTH: A. 130, 357 (1864). — Frrric, MaGER: B. %, 1178 (1884).
7 v. LIEBIG: J. pr. (2) 72, 108 (1905).
8 KLEIN, SIERSCH, LINSER: Ost. Bot. Ztschr. 80, 229 (1931).
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11 BEHRENS: Org. Mik. An. I, 21 (1895). 2 GroTH: Z. Kr. 1, 45 (1877).
13 KEMPF: J. pr. (2) 78, 256 (1908). — 170,3°: HARTLEY, LirTLE: Soc. 99, 1081 (1911).
14 WonLER: A. 51, 151 (1844). — Hesse: A. 200, 242 (1880).
15 GRAEBE: A. 254, 296 (1889).