Full text: Lehrbuch der physiologischen Chemie

   
orgab, dali es 
er dienen. Es 
er diese z. B. 
nüberstellung 
lesjenigen der 
au nur über 
S sei u.a. an 
z enthaltenen 
Kiemen usw. 
ndrucksvolles 
Geweben und 
al vorhanden. 
n die in ihm 
auch für die 
us finden 
en statt, 
eine nur be- 
yrperchen zu- 
echende Neu- 
gebildet, und 
Zahl kónnen 
werden, ins- 
ganismen zu 
enhängenden 
erwachsenen 
ung herrscht. 
Aminosäure- 
s für Bi 
ann eine 
ielleicht 
;elleigen 
sein. Unter 
Aminosäuren 
'ern können. 
n lange hat 
eziehung zur 
ben ergeben, 
gehaltes des 
‚osäuren, 
gt, ihrer 
saminie- 
beschäftigen 
‚u seiner 
t und in 
eiben im 
tfernung 
Sehr wert- 
lenhydraten 
\minosäuren 
E i we i B- 
fwechsel 
145 
ohne weiteres einander gleichzustellen, wie es so oft geschieht. Es be- 
deutet die rasche Entfernung der Aminogruppe aus Eiweißbausteinen und die 
damit verknüpfte Vermehrung der Ausfuhr stickstoffhaltiger Substanzen (im 
wesentlichen Harnstoff) keineswegs, daß der Aminosäurestoffwechsel zu Ende 
gekommen ist! Es können lange Zeit danach noch Kohlenstoff- und Wasserstoff- 
anteile von Aminosäuren z. B. in Form von Giykogen auf Verwendung harren. 
Wir haben von einem unterschiedlichen Verhalten des Eiweißstoffwechsels 
gegenüber dem der Fette und Kohlenhydrate gesprochen. Es beruht darin, daß 
die beiden letzteren den Gesamtstoffwechsel bei ihrer Überführung vom Darm- 
kanal in die Gewebe nur geringfügig beeinflussen. Es kommt zu ihrer Ablagerung, 
falls Überschüsse vorhanden sind. Die Aminosäuren haben dagegen offenbar 
infolge ihrer mannigfachen Umwandlungen einen viel stärkeren Einfluß auf den 
Stoffwechsel als die stickstofffreien Nahrungsstoffe. Man bemerkt nach 
Eiweißaufnahme (viele Aminosäuren wirken bei unmittelbarer Zufuhr im 
gleichen Sinne) ein Ansteigen des Gesamtstoffwechsels. Man 
hat von einer spezifisch-dynamischen Wirkung der Pro- 
teine gesprochen. Ihre Ursache ist bis heute nicht eindeutig aufgeklärt®. 
Man hat den Desaminierungsvorgang mit ihr in Verbindung gebracht und ferner 
an die vielen Umbildungen gedacht, die der NH,-Abspaltung folgen. Vielleicht 
fachen bestimmte Umwandlungsprodukte aus bestimmten Aminosüuren den Zell- 
stoffwechsel an. Möglicherweise geschieht dies über Hormonorgane (Schilddrüse, 
Hypophyse?). 
Vorlesung 15. 
Schicksal der Amirosäuren im Zellstoffwechsel. Harnstoftbildung. Der Vorgang 
der Desaminierung. Bildung von «-Ketosüuren als reversibler Vorgang. Um- 
aminierung. Neubildung von Aminosáuren aus anderer Quelle als aus solchen. 
Bildung von Aminen. 
Wir haben uns bereits flüchtig mit dem Schicksalder Aminosäuren 
jenseits der Darmwand beschäftigt und festgestellt, daß jene davon, 
die nicht unmittelbare Verwendung zum Aufbau zelleige- 
nerundanderer Eiweißstoffe mit besonderen Funktionen 
(Trigersubstanzen in Fermentsystemen usw.) oder zur 
Bildung von Reserveeiweill finden, oder aber Ausgangs- 
material z. B. zur Umformung in bestimmte Hormone sind, 
ihrer Aminogruppe beraubt werden. Wir erwähnten ferner, daß 
dabei Ammoniak entsteht, das zur. „Entgiftung“ rasch in Harnstoff übergeführt 
wird. Eine gewisse Menge davon bleibt übrigens erhalten und erscheint im Harn. 
Seine Funktion ist, Säuren zu neutralisieren. Man ist auf diese bei der Unter- 
suchung des Harnes von Diabetikern gestoßen. Es fiel auf, daß dieser oft sehr 
reich an Ammoniak ist, jedoch in gebundener Form. Bei genauerem Zusehen 
entdeckte man, daß der Gehalt des Harnes an ß-Oxybuttersäure und Azetessig- 
* Die Annahme, dafi der N. sympathicus dabei beteiligt sei, ist dadurch widerlegt worden, 
dafi Katzen, bei denen dieses Nervensystem exstirpiert war, ebenfalls spezifisch-dynamische 
Wirkung zeigten. 
Abderhalden, Chemie physiol., 13.—15. Aufl. 10 
    
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
    
     
  
  
   
    
  
   
   
   
    
  
  
   
   
   
   
   
  
   
   
   
  
   
   
  
    
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
    
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.