Vorlesung 2l.
Weitere wasserlósliche Vitamine. Die Vitamin-B-Gruppe. Vitamin B,. Vitamin-
B,-pyrophosphorsáureester als Bestandteil eines Fermentsystems. Vitamin B.
Seine Beziehung zum gelben Oxydationsferment. Vitamin B,: Adermin. P-P-
Fakior. Nikotinsäureamid. Pantothensäure. Vitamin H. Ungesätticte Fettsäuren
(Vitamine F). — Weitere Hormonorgane: Hypophyse, die Thymusdriise, Glan-
dulae parathyreoideae, Epiphyse. — Sekretin.
Wir kommen nun zu den Vitaminen der.B-Gruppe. Sie ist in sechs!
Einzelvitamine mit besonderen Wirkungen aufgeteilt worden. Man unterscheidet
Vitamin B, bis B,. Beginnen wir mit
Vitamin B,?. Seine Entdeckung steht
in Zusammenhang mit einer sehr schwe-
ren Erkrankung bei Völkern, bei denen
geschliffener Reis bei der Er-
nährung eine Hauptrolle spielt (Einwoh-
ner von Niederländisch-Indien, Japan,
China usw.). Sie äußert sich in mannig-
facher Weise. Im Vordergrund stehen in
der Regel Störungen von seiten des
Nervensystems. Es kommt zu Lähmungen
und anschließend zu weitgehenden Muskel-
atrophien. Vgl. hierzu Abb. 28. Es sind
ferner Storungen von seiten des Magen-
Darmkanals vorhanden. Auch die Herz-
tätigkeit zeigt Veränderungen. Diese
Krankheit, Beri-beri genannt, war
die Veranlassung, zu prüfen, ob ein Zu-
sammenhang mit der Art der Ernährung
der befallenen Menschen besteht. Auch
hier wäre man kaum rasch zum Ziel ge-
kommen, wenn es nicht gelungen wäre,
Alb. 28. Starke Atrophie der Beine bei Tieren ähnliche Störungen bei Ver-
und der Hände mit Kontraktur der fütterung von geschliffenem Reis hervor-
Füße und Zehen bei langdauernder zurufen. Die ersten Erfolge wurden bei
Lähmung. Vögeln und insbesondere bei Tauben er-
! Manche Forscher unterscheiden noch weitere Vitamine der B-Gruppe. Leider ist
deren Bezeichnungsweise nicht einheitlich. Manche Forscher verwenden an Stelle von B
weitere Buchstaben von E ab. Nachdem nun die Struktur der Vitamine im wesentlichen
aufgeklärt ist, und wir zum Teil einen weitgehenden Einblick in ihre Funktion haben,
wird man in Zukunft mehr und mehr chemische Bezeichnungen und solche verwenden,
die mit der letzteren zusammenhängen.
? Es gibt Tiere, die scheinbar keinen Vitamin-B,-Bedarf haben (z.B. Ratten, Kühe
usw.). Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese das genannte Vitamin durch Mikro-
organismen zugeführt erhalten. Es liegt in gewissem Sinn eine Symbiose vor. Bei den
tatten erfolgt im Dickdarm Bildung von Vitamin B, durch bestimmte Bakterien (z.B.
Bac. bifidus). Da nur dann, wenn der Kot gefressen wird, Vitamin-B,-Wirkung auftritt,
ist bewiesen, dafi es von der Dickdarmschleimhaut nicht übernommen wird. Bei den
Wiederkäuern bilden die in den Vormägen lebenden Mikroorganismen Vitamin B.. Diese
werden im eigentlichen Magen verdaut, wobei jenes frei wird. Anschließend kommt es im
Dünndarm zur Resorption.
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