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nau mit dem Instrument eingewieſen und so eingeſchlagen, daß
der Kopf des Nagels der Länge nach in die Polygonlinie zu
liegen kommt. Bei der Auswahl der Stellen für die Richt-
pfähle ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß dieſelben nicht nur
zum Versichern der Richtung der Polygonſeiten, sondern vor-
zugsweiſe auch als Standpunkte für die Tachymeteraufnahme
dienen sollen. Sie müſſen daher fest eingeſchlagen werden
können und so stehen, daß der Tachymeter bequem über den- .-
ſelben aufgestellt werden kann und an Punkten, von denen aus
eine freie Uebersicht über das Terrain möglich iſt. Außerdem
sind sie im Intereſſe der Längenmesſuig und des Nivellements
vorzugsweiſe an wichtige Terrainbrechpunkte, Schnitte mit
Chauſseen rc., und wo kein anderer Grund für ihre Entfernnug
maßgebend iſt, etwa alle 100 Meter zu setzen. Sie dienen
zugleich als Fixpunkte für das Nivellement, wobei der Kopf
des Nagels zugleich als Höhenmarke zum Aufsetzen der Nivel-
lirlatte dient. Beim Setzen der Richtpfähle sind zugleich auch
die Köpfe der Winkelpunktpfähle mit einem Nagel als Höhen-
marke zu verſehen.
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Controlirung der Winkelmeſſung durch Azimuthmeſſungen. +
Zur Controlirung der Richtigkeit der Winkelmessung muß
an verſchiedenen Stellen des Polygons etwa alle fünf Kilo-
meter das Azimuth d. h. der Winkel der Nordrichtung gegen
die folgende Polygonſeite (in der Richtung der Bewegung des
Uhrzeigers) gemeſſen werden. Dies geſchieht am besten mit
einem mit Bouſſole verſehenen Repetitionstheodolith. Man
ſtellt sich hierzu auf einem Winkelpunkt auf und bringt nach-
dem Nullpunkt der Alhidade auf Nullpunkt des Limbus fest- .-
gestellt ist, die Magnetnadel mittelſt der Mikrometerſchraube t
des Limbus möglichſt genau zum Einspielen. Nach Löſung
der Alhidadenklemmſchraube viſirt man nach dem folgenden
Winkelpunkt und liest den Azimuthwinkel an dem vorher auf