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DULUIUL
Eigenbedarfsstromquellen. 223
Bei dieser Lósung werden also noch zwei Steuerstánde unterschieden, an denen zeitlich
nacheinander die Bedienung eingreifen muB, um den Gesamtvorgang durchzuführen (Abb. 310).
Auf dem Pult im Bereich jedes Maschinensatzes sind aufer den Handantrieben für die Betátigung
der Vorsteuerventile zu den Druckólantrieben auch alle MeBgeráte zur Überwachung der hydrauli-
schen Vorgänge zusammengefaßt; von elektrischen Meßgrößen wird lediglich die Wirkleistung
der Maschinengruppe angezeigt. Die Empfangseinrichtung der Verständigungsanlage sowie die
Gefahrmeldeanlage für den hydraulischen Teil jedoch sind zur Erleichterung der Überwachung
desselben ebenfalls am Pult im Maschinenhaus angeordnet.
In den mit örtlicher Selbststeuerung ausgerüsteten Kraftwerksanlagen wurde vielfach dieselbe
Auslegung der Bedienungsstände vorgesehen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß in diesen
Anlagen praktisch stets die Durchführung aller Maßnahmen des Betriebswechsels unter Einsatz
der Selbststeuerausrüstung eingeleitet wird. Die Befehlserteilung zum Selbstanlauf und zur
Stillsetzung erfolgt dabei von der elektrischen Warte des Kraftwerkes aus. Allenfalls
werden die elektrischen Antriebe für die Betätigung der hydraulischen Vorsteuerungen
der Druckólservomotoren zu den Einlaforganen auch in der Náhe der Turbinenanlage an
einem Punkt zusammengezogen, von wo aus auch die Durchführung aller EinzelmaB-
nahmen der Steuerung des hydraulischen Anlaufes des Maschinensatzes bei Handbedienung
möglich ist. Dieser zusátzlichen Ausrüstung kommt die Bedeutung zu, jederzeit die In-
betriebnahme des Turbinenteiles nicht selbstgesteuert, sondern in Einzelvorgángen durch
den Wärter im Turbinenhaus durchführen zu kónnen, bzw. die Durcehprüfung der einzelnen
Steuerschritte und Antriebe, die in dem Gesamtablauf der Selbststeuerung wirksam werden
müssen, vornehmen zu lassen.
In den für örtlich weitgehende Selbststeuerung ausgelegten GroDkraftwerken, bei denen
erstere zur Vervollkommnung und Beschleunigung aller Maßnahmen des Betriebswechsels
dient und in denen die Befehlserteilung und Betriebsüberwachung dem Bedienungspersonal
innerhalb des Kraftwerkes übertragen wird, vermittelt die Selbststeuerausrüstung gleichzeitig
einfache Móglichkeiten einer weitgehenden Überwachung aller Einzelheiten beim Ablauf der
BetriebsmaBnahmen durch die in diese einzubeziehenden Rückmeldungen. Für diesen Zweck
haben sich im allgemeinen Leuchtbilder als Hilfsmittel der Überwachung eingeführt. Jedem
Maschinensatz wird ein besonderes Meldebild (Abb.309) zugeordnet, auf dem symbolisch die
Maschinengruppe dargestellt ist. Dem Wüárter ist hierdurch die Möglichkeit gegeben, jeden
Anfahr- und Stillsetzvorgang in allen einzelnen Schritten der Steuerung zu verfolgen. Beson-
deres Kennzeichen dieses Verfahrens des Meldens ist eine überlegene Übersichtlichkeit bei
Beschránkung auf engsten Raum.?
G. Figenbedarfsstromquellen.
Die größte Unabhängigkeit der Hilfsstromquellen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen
der Betriebsbereitschaft und Sicherung der Kraftwerke im Hinblick auf ihre Bedeutung im
Rahmen der Stromversorgung der Netze. Dank der Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen
und dank der Eigenschaft, einen bestimmten Energievorrat speichern zu kónnen, sind Gleich-
strombatterien auch heute noch ein unentbehrliches Hilfsmittel der Eigenbedarfsversorgung.
Batteriespannungen unterhalb 48 V sind nur zulässig in kleinen Kraftwerken, die für die In-
betriebhaltung der Gesamtanlagen einer Stromversorgung keine entscheidende Bedeutung
besitzen. Zuverlässige Wartung und Überwachung des Ladezustandes der Batterien ist un-
erlaBlich; auf diesen kann aus der herrschenden Batteriespannung ein RückschluB nur gezogen
werden in Verbindung mit einer bestimmten Belastung.?
1 Die Befehlsgabe für den Anlauf des hydraulischen Teiles erfolgt unter Umständen auch vom
Bedienungsstand im Maschinenraum.
2 In einem Leuchtbild mit den Abmessungen 45 x 60 cm lassen sich leicht 60 und mehr Meldungen
mit großer Klarheit darstellen. =
3 Zwecks Erleichterung der Wartung und Überwachung der Batterie empfiehlt es sich, eine
betriebsmáüfige Prüfschaltung vorzubereiten, bei der vorübergehend eine Belastung mit dem ein-
stündig zugelassenen Entladestrom móglich ist.