Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

  
    
  
  
DE, die freie Wahl beginnt. Man beachte, daß der Nummernempfänger 
außerhalb des Sprechweges liegt. Die Anordnung hat für kleine Anlagen, 
die langsam wachsen, einen Vorteil. Man kann die Dekaden (DE) nach 
Bedarf nachliefern. 
Elektrisk Bureau, Oslo, unterscheidet sich von der vorigen 
Anordnung darin, daß bei Elektrisk Bureau der Wähler ZW in der Sprech- 
leitung liegt. Die Freiwähler sind dann einzeln an die Ausgänge des ZW- 
Wählers angeschaltet. 
b) Anrufsucher hinter einer GW-Stufe. Bild 120 [25] zeigt 
eine Anlage für 200 Anschlüsse in 4 Gruppen von je 50 Anschlüssen, 
Die Vorwahlstufe besteht aus 50teiligen AS. rol..ro4 sind die vier 
Anlasserkreise der Vorwahlstufe. Es seien je 50 Anschlüsse 5 AS vor- 
gesehen. Jedem der 20 AS gehôrt ein Relais-GW »RGW« zu, der nur 
die Nummerneinstellung 1 oder 2 hat. Wenn »1« gewählt wird, läßt 
der Anlasserkreis ro5 einen zweiten Anrufsucher AS, an, der die Ziffer 1 
auf dem soeben eingestellten GW aufsucht, dann stellt der Teilnehmer 
den LW ein. Ist der RGW auf »2« eingestellt worden, so reizt der An- 
lasserkreis ro6 einen freien zweiten Anrufsucher AS, an. Die Anordnung 
war im Betrieb, hat sich aber nicht bewährt. 
Die zweiten Anrufsucher müssen 20teilig sein, weil sie 20 RGW, 
Kontakte aufsuchen müssen. Dazu reicht die Wáhlpause nicht aus. 
c) Der freie Ausgang des Sprechwáhlers wird bezeichnet. 
Bypath-System. (Engl. allgemeiner Ausdruck für Kreislaufsystem, 
jetzt als Bezeichnung einer besonderen Ausführung beansprucht.) 
(Electr. Communication Juli 1933, Januar 1934; Zeitschr. f. Fernmelde- 
technik 1933, April und November; Telegr. Praxis Dezember 1933.) Es 
ist ein Bezeichnungssystem in jeder Wahlstufe, Bild 121. Alle Wähler 
sind 100tlg. Schrittschalt-Drehwähler. Der Teilnehmer N 1 erreicht. zu- 
erst einen Einstellweg E I, der drei Wühler besitzt. Der »Gruppenfinder« 
GF sucht einen I. AS, der seinerseits N 1 aufsucht. Die erste Ziffer wird 
von R 1 aufgenommen. R 1 bezeichnet in R 2 die gewünschte Gruppe, 
R 2 sucht in dieser Gruppe einen freien zweiten Einstellweg E II und 
bezeichnet im Sprechwáhler I. GW den so belegten Ausgang. Nachdem 
R 2 die Bezeichnung aufgenommen hat, sucht R 1 eine freie »Schnur« 
II. AS—I. GW. Der II. AS sucht den benutzten I. AS auf. Der I. GW 
sucht den von R 2 bezeichneten Ausgang auf. Wáhrend der Einstellung 
von II. AS und I. GW flieBt die zweite Ziffer über E I—R 2 unmittelbar 
auf E II—R 1. Sollten II. AS und I. GW sich schon vor dem Ein- 
treffen der zweiten Ziffer eingestellt haben, fließt die zweite Ziffer über 
I. AS—II. AS—I. GW zu E II—R 1 und der Einstellweg E I wird frei 
für andere Verbindungen. Das Spiel R 1—R 2 wiederholt sich in allen 
Stufen. Die englische Post machte Versuche mit diesem System. Es 
ist nicht weiter eingeführt worden. 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
 
	        
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