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Die Automatie El Co. setzt beide Speisebrücken in den LW. |
Die Einstellbrücken aller GW werden nach der Einstellung abgeschaltet.
Die Auslösung läuft über die c-Ader.
L. M. Eriesson setzt im System mit Kulissenwählern beide Speise-
brücken in den LW. Auslösung über die c-Ader.
In den Systemen von Siemens & Halske sind die Sprechadern
zwischen den beiden Speisebrücken trocken, d.h. nicht vom Speise-
strom durchflossen. Die beiden Adern kónnen daher Kriterien hin und
her übertragen, ohne den Speisestrom zu stóren. Wenn beide Speise-
brücken im gleichen Wähler liegen, kann in großen Städten mit weit
auseinander liegenden Ämtern der Speisestrom für das eine Mikrofon
erheblich geschwächt, der Sendeverlust (S. 247) beträchtlich höher
werden, als wenn, wie bei Siemens & Halske, jedes Mikrofon von dem
ihm zunächst liegenden Amte gespeist wird.
c) Für die Gleichstromwahl über Amtsverbindungsleitungen stehen |
mehr Möglichkeiten zur Verfügung als für die Wahl über Teilnehmer- |
leitungen: man kann Spannung anlegen, die an der Sprechstelle nicht
zu haben ist. Solange die Amtsverbindungsleitungen keinen hohen
Widerstand haben, kann man die gewöhnliche Schleifenwahl über die a-
und b-Adern senden. Weiter kommt man, wenn man die Erde mit-
benutzt, weil der Erdwiderstand klein ist. Dabei kann aber die Ver-
schiedenheit der Erdpotentiale eine Rolle spielen. Das Potential der
»Erde« am Sendeort kann gegenüber der Erde am Empfangsort so stark
verschieden sein (insbesondere durch die Verlagerung infolge der elek-
trischen Strafenbahn), daB! die Batteriespannung nicht mehr ausreicht.
Siemens & Halske verwenden in solchen Fállen eine Schaltung nach
Bild 125. A ist das Speiserelais für den Anrufer und ein Stromstofrelais.
I A, erregt, schließt a1 und a2 und erregt so B im anderen Amt über:
| Erde, Drossel, a 1, B, Batterie im Amt B, und Erde; Batterie im Amt A,
a 2, B, Erde im Amt B. Wenn die Erdpotentiale den Strom in der einen
Ader schwächen, so erhöhen sie den Strom in der anderen Ader.
MI In Amerika und England geht man noch viel weiter. Man will |
IN mit Gleichstrom über überlagerte Kreise zu Vororten wählen. In Bild 126 |
| ist Sch eine Schnur im halbselbsttätig bedienten Amt, die die Verbin- |
i dungen zu den Vororten herstellt. FL 1 und FL 2 sind zwei Vororts- |
leitungen zu einem Ort mit Wählbetrieb. Sie sind durch die Ubertrager
U1 — U IH, U IV — U VI beiderseits abgeriegelt. U HI und U V sind
die Übertrager des überlagerten dritten Weges. Die im Vorort an-
kommende Schaltung ist für U IV links im Bilde herausgezeichnet (sie
ist etwas über das Original hinaus ergänzt).
| Die Nummernwahl für Verbindungen über FL 1 verláuft über die
I a-Ader von FL 1 und Erde, für FL 2 über die a-Ader von FL 2, für den
Il überlagerten Kreis über die b-Ader von FL 1. Die b-Ader von FL 2