Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

  
   
     
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
+. Der Wähler ist auf die Ortsverbindung aufgeschaltet über 7/q, 
und q;. Alle weiteren Vorgánge folgen wie beschrieben für einen orts- 
besetzten Einzelanschluf. 
Alle Sammelanschlüsse sind fernbesetzt. Wenn die Beamtin 
den Prüfkipper umlegt, spricht 6/E II an. 9/e,, legt M III an die Prüf- 
bürste an, M III spricht aber nicht an, weil die Prüfbürste überall direkt 
Erde findet. 9/ey, erregt, wie beschrieben, F II und V II, so daB der 
Wähler sich dreht. Bei der Drehung bleibt Q I über e, my, j,, Prüf- 
bürste, dauernd kurzgeschlossen. Beim letzten Sammelanschluß läuft 
9/mf, auf eine Zahnlücke. Der Erregerkreis bleibt offen, der Wähler 
bleibt stehen. Nach dem Zurücklegen des Prüfkippers hört die Fern- 
beamtin das Besetztzeichen: 8/OB, w,, q,, p,, A II, B II, +. Sie muß 
auslösen und später noch einmal wählen. 
3. Induktivwahl. 
Bei der Wechselstromwahl fallen Beginn und Ende der Stromstöße 
auf immer andere Punkte der Wechselstromkurve, und die Erreger- 
perioden für das Empfangsrelais sind verschieden. Wenn mehrere 
Wechselstromwahlen in Reihe liegen, können die Stromstoßformen 
stark verzerrt werden. Man kann diese Wirkung durch Entzerrer 
(S. 216) bekämpfen, es ist aber zweckmäßiger, die Ursache der Ver- 
zerrungen zu beseitigen. Ferner fehlt oft (z. B. bei Teilnehmerstellen) 
der Wechselstrom. 
Die Induktivwahl tritt an die Stelle der Wechselstromwahl. 
Bild 134 (aus [44]) zeigt die Grundzüge der Induktivwahl. Die 
doppeltgerichtete »Leitung« ist abgeriegelt. A und A, sind die Strom- 
stoßrelais. Der Stromstoßkontakt a gibt Strom auf die Erstwicklung 
eines Umformers, dessen Zweitwicklung eine hochgespannte Spitze 
(bis 100 V) auf die Leitung schickt. Im Amt B empfängt ein gepol- 
tes Relais P, die Spitzen. Dieses Relais P, hat einen Dauermagneten 
und der Anker bleibt in der Lage stehen, in die er durch den Betriebs- 
strom gebracht wurde. Die beim Schließen von a erzeugte Spitze bringt 
das Relais P, in die »Arbeitslage«, in welcher ein Stromstoßrelais H, 
den Stromstoß an den Empfangs-GW weitergibt. Wenn a sich öffnet, 
erzeugt das Verschwinden des Feldes im Umformer eine entgegengesetzte 
Spitze, die das Relais P, in die Ruhelage zuriickbringt. H, fällt ab 
und beendet den StromstoB. 
Bild 135 zeigt in der Linie a die vom polarisierten Relais auf- 
genommenen Spitzen, die Linie b zeigt die StromstóDe im Relais H,. 
Die Spitzen liegen zeitlich genau wie Anfang und Ende der bei a er- 
zeugten StóDe. Keine Eigenschaft der Leitung kann das Stromstof- 
verhältnis verzerren. Wenn die Leitung große Ableitungen’ hat, wird 
nur die Höhe der Spitzen vermindert. 
  
   
 
	        
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