finden. Wenn die Sprechwege lediglich als »empfangsbereit« gekenn- 
zeichnet wären, so würde der schließende II. VW auf den von ihm zuerst 
erreichten Sprechweg auflaufen, der aber gar nicht für ihn gemeint ist. 
Ein anderer schlieBender II. VW wiirde den verpaßten Sprechweg 
finden. Das wáren zwei Falschverbindungen (Kreuzverbindungen). 
In den nachfolgenden Beschreibungen werden mehrere Lósungen zur 
Vermeidung von Kreuzverbindungen angegeben. 
Das Bild 155 stellt ein. Kreislaufsystem um die Gesamtheit aller 
Einstellstufen herum dar. Angenommen seien 10000 Teilnehmer, von 
denen N I den Teilnehmer N II anrufen soll. In bekannter Art ver- 
mindern I. VW und II. VW die Leitungszahl auf 500 Verbindungs- 
leitungen, wovon in Bild 155 4, nàmhch V, 1, 2, 3, 4, gezeichnet sind. 
Sowie N I z. B. die Verbindungsleitung VI, belegt hat, sucht ein An- 
rufsucher AS diese Leitung VI, auf. Der Teilnehmer stellt daraufhin die 
GW und den LW auf N II ein, wobei zu bemerken ist, daf die GW und 
LW keine Sprechadern, sondern nur Einstell- und Prüfadern besitzen. 
Wenn N II frei ist, so reizt der LW den I. VW der Leitung N II an; die- 
ser sucht einen freien II. VW. Infolge des Anreizes vom LW aus läuft 
nun der II. VW nicht auf eine der genannten Verbindungsleitungen V I, 
sondern auf eine der Verbindungsleitungen V II, die an eine andere 
Gruppe von Kontakten an den II. VW angeschlossen sind. An jeder der 
Verbindungsleitungen V II hängt ein sog. Schlußwähler SW, der nun- 
mehr auf die vom Teilnehmer N I belegte Verbindungsleitung V 1, ein- 
zustellen ist. Der II. VW belege die Leitung V II, und den Schlußwähler 
SW,. Die Einstellung des SW muß unabhängig vom Teilnehmer N I 
sein, da dieser ja von der Nummer V I, nichts weil}. Da nun der Anruf- 
sucher AS sich auf die Leitung V I, eingestellt hatte, also die Nummer 
V 1, festgelegt hat, kann ein Zahlengeber ZG, der mit dem AS zusammen- 
hängt, diese Nummer aufgreifen und entsprechende Stromstöße über 
GW, LW und den I. VW, den II. VW der Leitung V II zum Wähler 
SW, schicken. Sobald SW, auf V I, eingestellt ist, lösen AS, GW und 
LW aus und werden für andere Verbindungen frei. Der Sprechweg 
verläuft von N I über JL VW, IL. VW, V La SW, V IL, 11. VW, L VW, 
N II. In der Verbindung bleibt also nur ein SchluBwähler SW statt der 
ganzen Kette AS, I. GW, II. GW, LW, liegen. Der Schlußwähler müßte 
500 teilig sein. 
Zu beachten ist die Schließung des Sprechweges durch eine zwang- 
läufige (nummernmäßige) Einstellung des Sprechweges mit Hilfe eines 
Zahlengebers. Auf diese Weise können ohne Gefahr für Kreuzverbin- 
dungen mehrere Sprechwege gleichzeitig aufgebaut werden. 
€. Lorenz, Kreislaufsystem, Bild 156. Alle Drehwähler sind 
Schrittschalt-Drehwähler, zum Teil 10-, zum Teil 50teilig, im LW 
2 Reihen von 50 Kontakten mit entsprechend versetzten Bürsten. Der 
  
  
   
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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