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Trennstelle (Weiche) und Dienstwahl. In Bild 162 sucht der
VW einen freien I. GW. Dieser reizt einen ihm zugehörigen besonderen
Dienstwähler DW an, der seinerseits einen freien Abfrageplatz B sucht.
Abfrageeinrichtung und Nummernschalter (Zahlengeber) sind ähnlich
einer Teilnehmerstelle zusammengeschaltet, die Beamtin kann also
erst nach der Einstellung der Wähler einen neuen Anruf annehmen.
Dieser Nachteil ist in Bild 163 vermieden. Danach ist ein Platz mit 2 Sen-
dern ZG,, ZG, ausgerüstet, die an getrennten Kontakten der Dienst-
wähler liegen und so geschaltet sind, daB der Sender ZG, nur frei er-
scheint, wenn ZG, besetzt ist. Ein Dienstwáühler DW stellt sich somit
zunüchst auf den Sender ZG, ein, und es wird über die Ruhekontakte
eines Relais M abgefragt. Sobald aber der Sender ZG, zu arbeiten be-
ginnt, wird über einen Kontakt k das Relais M erregt, das den Abfrage-
apparat F auf den Sender ZG, umlegt und diesen am Dienstwiihler ent-
sperrt. Solange also der Sender ZG, arbeitet, ist, ZG, empfangsbereit.
Sind beide Sender in Betrieb, so tritt für die Beamtin eine kurze Pause
ein. Es gibt auch Platzschaltungen für 3 Sender. Sobald alle Nummern-
stoBe ausgesandt sind, óffnet sich k, und M schaltet wieder auf ZG,
zurück, selbstverstüándlich mit der Vorsicht, da) die Umschaltung nur
in einer Sprechpause vor sich gehen kann. Bild 163 ist der Grundzug
der von S. & H. allgemein angewandten Dienstwahl.
Die Trennstelle. Die StromstoBgabe ist bei 15-Wühlanlagen
parallel zum Teilnehmer geschaltet. Der Teilnehmer läßt nach der Nen-
nung der Nummer die Schleife über sein Mikrophon geschlossen, so daß
ein Schaltvorgang, der im Sender auf die a-Ader geschickt wird, über
das Mikrophon auch auf die b-Ader gelangen würde. Um die Stromstoß-
gabe von dieser Brücke zu befreien, wird die Schleife des anrufenden
Teilnehmers während der Stromstoßgabe von dem I. GW abgetrennt
(Weiche). In den Bildern 162, 163 sind diese Trennstellen mit t,, t, usw.
bezeichnet. Während der Abtrennung ist somit die Teilnehmerschleife
stromlos, die Auslösung der eingestellten Wähler, welche im allge-
meinen beim Unterbrechen des Speisestromes ausgelöst werden, muß
also besonders verhindert werden.
Zahlengeber. Die für Teilnehmerstellen üblichen Nummernschalter
sind für %-selbsttätige Plätze ungeeignet. Mit einer Scheibe wäre die
Beamtin für die ganze Zeit der Stromstoßgabe beschäftigt, was ihre Lei-
stung an Verbindungen in der Stunde stark vermindern würde. Unter
Zahlengebern versteht man nun die Apparate, welche in 15-Wáhlan-
lagen die WählstromstôBe regeln. Zur Nummerneinstellung erhält die Be-
amtin eine Tastatur. Das ist eine Anzahl bezifferter Knôpfe, die nach
Maßgabe der gewünschten Nummer gedrückt werden. In Systemen
mit dekadischen Teilnehmernummern kann für jede Dekade eine eigene
Reihe von 10 Knöpfen angeordnet sein. Geübte Beamtinnen können