Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

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suchsämter in Kanada, Frankreich und England gebaut. Im Jahre 
1907 hatte das Amt Peterboro (Kanada) 285 Anschlüsse. Das System 
ist schwerfällig und seither vollständig verschwunden. Eine interessante 
Einzelheit der Schaltung ist die rückwärtige StromstoBgabe 
zwischen Amt und Sprechstelle. Der Teilnehmer stellt einen Hebel je 
Ziffer ein. Nummernstromstófe vom Amt stellen die Hebel zurück. 
2. Drehwähler mit 1 Einstellglied und vor- und rüekläufiger 
Drehbewegung. 
Alle bisher beschriebenen Drehwähler laufen nur in einer Richtung 
um. Die »Drehwähler mit vor- und rückläufiger Drehbewegung« drehen 
sich sowohl vorwärts als auch rückwärts. 
1. Tefag (Telephon-Fabrik, A.-G., vorm. I. Berliner), Berlin. 
Kontaktbank: Kontaktlamellen im Halbkreisbogen angeordnet (La- 
mellen hochgestellt). 3 Kontaktebenen mit je 50 La- 
mellen, mechanisch eingeteilt in 5 Dekaden. 
Einstellglied: Einfachbürsten. 
Antrieb: Einzelantrieb. Federantrieb (Dekadeneinstellung) und 
Schrittschaltantrieb (Einerschritte und Auslôsung). 
Der Drehwähler ist ein 50teiliger Schrittschaltwähler mit 5 De- 
kaden und je 10 Kontaktlamellen (Drehwähler mit mechanischer De- 
kadenbildung). Die Achse A ist im Wählerrahmen befestigt (Bild 16). 
Eine Buchse, auf dieser Achse drehend, trügt ein Rad, dessen Rand 
gezühnt ist und dessen Scheibe 10 fensterartige Öffnungen F aufweist. 
Die Buchse trägt ferner die nicht gezeichneten Bürsten. Eine Spiral- 
feder FK ist einerseits an der Achse A befestigt, andererseits am Rad 
und sucht es entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen. 
Große Schritte; Dekadeneinstellung: Ein Dekadenmagnet Z wirkt 
auf den Anker ZA, welcher sich in eine aus 2 ungleichen Zinken bestehende 
Hemmung H,, H, fortsetzt. In der Ruhelage legt sich eine Speiche des 
Rades gegen den Zinken H,. Wenn der Magnet Z erregt wird, so gibt 
H, die Speiche frei und der Wähler wird gedreht, bis die nächste Speiche 
sich am Zinken H, fängt. Bei der Aberregung des Magneten Z wird diese 
Speiche freigegeben und der Wähler dreht sich weiter, bis H, die nächste 
Speiche fängt. Dabei hat der Wähler 10 Kontaktlamellen übersprungen. 
Der nächste Nummernstromstoß treibt den Wähler auf die 20. Dreh- 
stellung. Der Wähler wird somit auf das Ende der gewünschten Dekade 
eingestellt. 
Kleine Schritte; Einerwahl: Sowie der Einermagnet E anspricht 
und die Nase KH dreht, gibt KH die Sperrklinke Sp frei und diese 
fällt in die Zähne ein. Zur Einereinstellung wird der Magnet E stoßweise 
erregt. Bei jedem Stoß dreht er den Wähler um einen Schritt in der 
Lubberger, Fernsprechanlagen 7. 9 
 
	        
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