Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

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Als Beispiele sehe man alle beschriebenen Schaltungen durch. 
Die Deutsche Reichspost änderte Mitte 1936 das Verfahren der 
Herstellung von Fernverbindungen zu den Teilnehmern. Die Vor- 
bereitung und die Fernamtstrennung wurden verlassen. Diese Neuerung | 
bedingte eine 'Ánderung der Schaltungen und der Schaltkennzeichen. 
Diese Änderungen sind in [50] ausführlich dargestellt. 
3. Zeichen für die Amtspfleger. 
Man hat verlangt, daß alle unregelmäßigen Vorgänge im Amt und 
im Netz angezeigt werden. Im Anfang des Wühlbetriebes ist man dann 
viel zu weit gegangen und die Überzahl von Stórungszeichen belästigte 
die Pfleger. Sie schalteten manche Zeichen dauernd aus. 
Nun sollte an dieser Stelle der Stôrungsdienst geschildert werden. 
Diese Erläuterungen würden aber für dieses Buch viel zu umfangreich, 
so daf nur.auf das Schrifttum [25] hingewiesen sei. 
In den Systemen mit Speichern und Umrechnern wird besonderer 
Wert auf den Schutz der immer sparsam vorgesehenen Speicher gelegt. 
Im Rotary-System wird z. B. [24] eine Teilnehmerleitung mit Dauer- | 
anruf über einen Stór-AS (chercheur de faux appel) aufgesucht und 
über ihn mit der Stórungsstelle verbunden. 
Wohl alle Speicher-Umrechner werden fortlaufend durch selbst- 
tátige Prüfeinrichtungen (Routineprüfer) überwacht. Diese schalten 
sich auf einen Speicher nach dem anderen auf und unterwerfen sie 
strengen Prüfungen. Bei jedem Versager wird das Stórungspersonal 
herbeigerufen. 
C. Der Sprechweg. 
Der Sprechweg dient zur Übertragung der Sprache, der Hór- 
zeichen und vieler Schaltkennzeichen. 
Die Sprache ist ein Gemisch von vielen Frequenzen. Seit 1937 
[32] ist man bestrebt, die zu übertragenden Frequenzen auf 150...3600 Hz 
zu erweitern. Die Physik des Sprechens und Hórens ist in [23] kurz zu- 
sammengefaDt, woraus hier einige Zahlen entnommen seien. 
Die mittlere akustische Sprachleistung des Mundes bei normaler 
Unterhaltung betrágt 10-5 Watt. Bei lautem Schreien steigt die Sprach- 
leistung bis zu 10-? Watt. Die mittlere akustische Leistung eines hun- 
dertfach besetzten Orchesters entspricht etwa der Leistung von 100 
laut schreienden Menschen. Das Mikrophon verstärkt die Sprach- 
energie auf das 100fache. Im Fernhórer wird nur der 2500. Teil der 
dort eintreffenden Energie wieder an die Luft abgestrahlt. Da das 
Mikrophon im Verhältnis 1:100 verstärkt, strahlt der Fernhorer !/j 
der dem Mikrophon zugeführten Schallenergie wieder an die Luft ab. 
Wenn man den Hörer unmittelbar an das Ohr hält, ist der Eindruck 
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
    
  
   
  
  
  
  
	        
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