Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
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Die Rücksicht auf die Kosten der Instandhaltung veranlaßten 
Siemens & Halske zur Einführung der leichten Auswechselbarkeit der 
Wähler. 
Siemens & Halske errichteten als erstes Wählamt 1909 ein ZB-Amt 
in München-Schwabing. Dann kamen Entwicklungen für voll- oder 
halbselbsttätigen Dienst mit oder ohne Steuerschalter, mit oder ohne 
Fernamtsbedingungen, mit oder ohne Zählung, mit ZB- oder OB-(Netz- 
gruppen-)Betrieb. Seit 1923 werden die Netzgruppen und die Fernwahl 
entwickelt. Ferner entwickelten Siemens & Halske seit 1912 die Neben- 
stellen-Wählanlagen. 
Die Grundschaltungen von Siemens & Halske sind in [16] aus- 
führlich behandelt, worauf verwiesen wird. Seit 1932 entwickeln Siemens 
& Halske den Motorwähler. Da die Schaltungen dieser Anlagen noch 
nicht beschrieben sind, folgen jetzt die wesentlichen Teile (Nummern- 
und Freiwahl) dieser Anlagen. 
Siemens & Halske: Motorwähler als LW. Der Wähler ist in Bild 8 
und 9 gezeigt. Bild 239 zeigt die Zehnerwahl, Bild 240 die Einerwahl. 
M,, M, sind die beiden senkrecht zueinander stehenden Motormagnete. 
S ist der von der Motorwelle umgetriebene Nockenkontakt. Er macht 
einen halben Umlauf bei jedem Schritt des Wáhlers und schließt dabei 
nacheinander die Stellen S,, S,. 
Der Bürstensatz ist vieradrig: a, b, c und eine Bürste d für die 
Waühlersteuerung. Der Wühler hat eine Ruhestellung, in welcher nur 
die d-Bürste einen verdrahteten Kontakt berührt. In der Ruhelage ist 
S, geschlossen. Der Anker steht vor dem Magneten M;; siehe Zeilen Sa 
und M, in Bild 239. 
Zehnereinstellung (siehe Bild 239). Der vorherliegende GW 
belegt den LW über die c-Ader und erregt F. 1 ist der StromstoBkontakt 
im vorherliegenden GW, der für jeden Stromstoß einmal geschlossen 
wird. 
Der Teilnehmer wähle 25. Bei Beginn des ersten Zehnerstoßes 
spricht A an (siehe Zeile A des Erregungsplanes in Bild 239). a, erregt 
das Verzögerungsrelais V, das erst einige Zeit nach den Zehnerstößen 
wieder abfällt. v, erregt M, und Mo: +, v,, S, S, May — und +, vy, 
do, f,, à, M,, —. Da beide Magnete erregt sind, bleibt der Anker in 
Ruhe vor M, stehen. Am Ende des ersten Zehnerstofes fállt A ab. 
a, öffnet M,. M, bleibt erregt: —, M,, S,, S, vy, +. M ist also allein 
erregt. M, zieht den Anker vor sich (Zeile M;) und dreht S auf S; (siehe 
Zeile Sj). Der Wähler macht einen Schritt von 0 nach R, (siehe "Zeile 
»Schritte«). S, erregt M, wieder. M, bleibt, erregt: —, Ms, as, fs, Ry, 
d, v,, +. Da M, und M, erregt sind, bleibt der Wähler in Stellung R, 
stehen. V fällt nach dem ersten ZehnerstoB noch nicht ab. Bei Beginn 
das zweiten ZehnerstoBes (Zeile A) ôffnet a, den M,. M, bleibt über 5, 
 
	        
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