Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

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Die bemerkenswertesten Handámter sind die von Moskau und Warschau 
mit 60000er Vielfachfeldern. 
Auf dem Gebiete des Wühlbetriebs befaBte sich Ericsson zunächst 
mit Verteileranlagen (Vorwahl vor handbedienten Abfrageschrünken), 
wofür zunächst der Schrittschaltwähler, Bild 7, geschaffen wurde. 
Dieser Wähler wurde dann für die Anlagen »OL« (S. 145) benutzt. Etwas 
später benutzte Ericsson den Kaminwähler (Bild 14, 15), in einer doppel- 
ten Vorwahl für Verteilerämter. 
Der Kulissenwähler (Bild 51), entstand 1919 (schwed. Patent 
60350 von 1919). [42] schildert seinen Werdegang. 1924 wurde er als 
Verteiler im Handamt in Rotterdam zum ersten Male angewendet. 
Die im nachfolgenden beschriebenen Schaltungen von Ämtern 
mit Kulissenwählern sind in vielen Anlagen angewendet. Seit etwa 
1930 wird ein Kupplungsrelais zur Anschaltung des Speichers an Stelle 
des Kaminwählers als Speichersucher benutzt. Ferner wurden die 
Steuerschalter in den Wählern durch Relaisschaltungen ersetzt. Leider 
sind keine Unterlagen für diese Schaltungen öffentlich zugänglich ge- 
worden. 
Nach dem Beginn der Netzgruppentechnik in Deutschland (1923) 
sah sich Ericsson veranlaßt, »kleine« Wähler zu entwickeln, weil die 
großen Kulissenwähler nicht für Netzgruppen brauchbar sind. Es 
folgten der Kugelwähler, Bild 56, 57 und (1936) der XY-Wähler. Dieser 
ist ein 10 x 10teiliger Sehrittschaltwáhler. Nach dem schwedischen 
Patent 96517 erhielt der XY-Wähler einen Kleinmotor, ähnlich dem 
Kleinmotor von Siemens & Halske, Bild 8. Der Motor wird für die Ku- 
lissenwahl benutzt. Die Bürsten werden durch eine Feder in die Kulissen 
eingeschoben. 
Soviel man zur Zeit (1941) sehen kann, scheint sich der Schritt- 
schalt-XY-Wähler durchzusetzen. 
Für kleine Anlagen und Nebenstellen baut Eriesson auch 12...25- 
teilige Schrittschalt-Drehwáhler, die den amerikanischen Typen gleich 
sind. 
Die Schaltungen für die Kulissenwähler. 
Die Wähler sind nach Bild 51 gebaut. Sie haben 25 Kulissen mit 
je 20 Ausgängen. Die Schaltung ist auf der Teilnehmerseite ein Schlei- 
lensystem. Die Stromstofreihen müssen gespeichert und umgerechnet 
werden. Die Numerierung der Wählerkulissen ist dadurch bedingt, 
daß man 10000er Ämter bauen will. Man baut also 20 Gruppen von 
500teiligen Leitungswählern auf. In der letzten Gruppenwahlstufe 
werden daher nur 20 Kulissen zu Ausgängen zu LW benutzt. Der Dienst- 
wähler ist ein »Kaminwähler« Bild 14, 15. 
Das im folgenden beschriebene System sei ein 5-Ziffern-System für 
20000 Anschlüsse von 10000...59999. Die Nummern von 10000...49999 
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