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Aullegen des Handapparates in die Ruhelage gebracht werden. Darauf-
hin kónnte der Sprechgast 00 oder 09 erreichen. Der Kontakt trk ist
nun so gebaut, daß er geschlossen wird, wenn der Rücklauf der Scheibe
gehemmt wird.
Eine Ausführungsform dieses Kontaktes trk ist folgende: Die
Schnecke im Nummernschalter ist ein. klein wenig in ihrer Làngsrich-
tung beweglich. Beim Aufziehen der Scheibe verschiebt der Finger-
druck die Schnecke durch den Druck auf die obere Flanke der Schnecke.
Làuft die Scheibe ungehemmt zurück, drückt die Antriebsfeder auf die
untere Flanke der Schnecke, so daf sie wieder gehoben wird. Hemmt
man die Schiebe beim Rücklauf mit dem Finger, so bleibt der Druck
auf die obere Flanke der Schnecke bestehen und dieser Zustand beim
Rücklauf wird zum Schließen des Kontaktes trk benutzt.
Das Einkassieren einer Münze. Wenn nach einem Gespräch
der Handapparat aufgelegt wird, schließt HU, einen Erregerkreis für
den Sperrmagnet: — im I. GW, A-Relais, HU,, SP 1000 Ohm, sp,, +.
Der Sperrmagnet SP verhindert die Rückgabe der Münze. Der Kontakt
sp3 hält den Kreis für SP geschlossen, so daß durch sofortiges Wieder-
‘abheben des Handapparates SP nicht stromlos wird (Betrugsversuch).
Der Kontakt sp, schaltet eine 10000-Ohm-Wicklung ein, so dab A im
Amt abfällt, SP aber erregt bleibt. Nach einiger Zeit spricht im Amte
der Zähler an (in Bild 97 nicht gezeigt). Der Zähler legt durch seinen
Kontakt z die a-Ader im I. VW an Spannung. Diese Spannung erregt
den Kassiermagnet K. Nach dem Zählen wird der I. GW ausgelöst
und die Leitung wird auf die umgekehrt gepolte Anrufbrücke des I. VW
gelegt. SP fällt durch Stromumkehr ab.
Die Rückgabe der Münze nach einem erfolglosen Verbindungs-
versuch erfolgt in der für alle Münzer üblichen Art.
In [79] werden noch weitere Vorsichtsmafregeln gegen Betrugs-
versuche erláutert.
Bild 98 zeigt einen Wandmünzer, Bild 99 einen Tischmünzer von
E. Zwietusch & Co., Berlin.
IV. Gruppierung.
Man spricht vom »Verkehrsfluf« und läßt sich dadurch ver-
leiten, Vergleiche mit Wasserflüssen zu machen. Dieser Vergleich führt
irre. Im Fernsprechbetrieb entsteht der Verkehr zwar an vielen kleinen
Quellen (Sprechstellen) und wird gesammelt (ZufluB zu den I. GW);
dann aber wird er wieder mehrmals geteilt, um schließlich wieder in ganz
kleinen Kanälen (gewünschte Stelle) zu münden. Wasserflüsse werden
nicht absichtlich geteilt, nachdem sich ein Strom gebildet hatte.
Lubberger, Fernsprechanlagen 7. 5