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Le 39 —
Ortsverkehr. Der von den Netzgruppen ankommende Verkehr endet
in Fern-GW in einem anderen Hauptamt. Der Netzgruppenverkehr
vereinigt sich mit dem Ortsverkehr in der I. GW-Stufe.
Paris mit 437000 Sprechstellen (1939) hat noch Hand- und Wähl-
betrieb gemischt. Das Wählsystem ist Standard El. Co. Rotary 7 À
und 7 A 2. Man unterscheidet die Anlagen innerhalb und außerhalb der
Umwallung (banlieue). Im inneren Bezirk sind nur Hauptämter auf-
gestellt. Die Amtsverbindungsleitungen strahlen von II. GW aus, die
zu III. GW der gewünschten Ämter gehen. Es ist also jedes Amt mit
jedem anderen Amte verbunden.
Das Bild 112 zeigt die I. und II. GW-Stufen. Vier Dekaden der
I. GW. gehen unmittelbar zu III. GW des eigenen Hauptamts. Vier
weitere Dekaden gehen zu II. GW im gleichen Amt, von deren Dekaden
bis zu 40 Bündel zu III. GW in entfernter liegenden Hauptámtern ab-
strahlen. Eine weitere Dekade der I. GW geht zu II. GW, an die der
Dienstverkehr angeschlossen ist.
Für den Verkehr zu den Vororten (banlieue) sind vier Knoten-
ämter errichtet. Diese werden über eine Dekade der I. GW und über vier
Dekaden besonderer II. GW angewählt. Der Vorortverkehr trennt sich
also im I. GW vom Ortsverkehr. Der Betrieb in den Vorortämtern ist
nur zum Teil auf Wählbetrieb umgestellt.
In der Gestaltung der I. und II. GW-Stufen kann man einen Wider-
spruch gegen das angewandte System (7 A, 7 A2) sehen. Der Ortsver-
kehr verteilt sich in 44 Richtungen, die Teilflüsse sind klein und nutzen
die 30teiligen Felder der 7 A-Wihler nicht aus.
Tokio mit 290000 Sprechstellen (1939) hat noch Hand- und Wihl-
betrieb gemischt. Das Wählsystem ist das der Automatic Electric Co.
Tokio hat sechs Bezirke (Bild 113) mit ankommenden Knoten-
ämtern (ähnlich Berlin). Einzelne Dekaden der I. GW zeigen eine
interessante Besonderheit: die Parallelschaltung von Dekaden. Der
Distrikt 6 hat nur 4, Distrikt 7 nur 3 Ämter. Die Kennziffern sind
61, 62, 63, 64, 76, 77, 78. Nun sind in allen I. GW die 6. und 7. Dekade
parallelgeschaltet, so daß eine Verbindung über die 6. und 7. Dekade
die gleichen II. GW im Knotenamt 6 erreicht. Die zweite Ziffer geht zu
IN. GW in den Ortsämtern, und zwar 1, 2, 3, 4 im Bezirk 6; 6, 7, 8 im
Bezirk 7. Der Zweck dieser Parallelschaltung ist eine Ersparnis an Bün-
deln. Wenn späterhin die Bezirke 6 und 7 größer werden, wird die
Parallelschaltung aufgetrennt, und es wird dann ein neues ankommendes
Knotenamt im Bezirk 7 gebaut werden.
Moskau mit etwa 150000 Sprechstellen hat Hand- und Wähl-
betrieb gemischt. Das Wählsystem benützt Ericsson-Kulissenwähler.
Die Wählämter sind untereinander verbunden. Das Handamt ist durch
sein 60000er Vielfachfeld bemerkenswert.