Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

  
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B. Der Verbindungsaufbau. 
Der Verbindungsaufbau besteht aus der nummerngemäBen Ver- 
teilung des Verkehrs und den dazwischen geschalteten Freiwahlen. Zu- 
nächst folge eine allgemeine Behandlung dieser Aufgaben, dann die 
Ausführungsformen. 
1. Die Numerierung der Anschlüsse. 
Die Numerierung der Teilnehmeranschliisse ist immer dekadisch. 
In den Ver. Staaten, England, Frankreich und vereinzelt in anderen 
Staaten ersetzt man einzelne Ziffern durch Buchstaben (S. 57). Uber 
die ZweckméiBigkeit der Buchstabenwahl kann man verschiedener 
Meinung sein. Deutschland lehnt sie ab. 
Die Stellenzahl. Wenn ein Amt mit etwa 1200 Anschlüssen 
beginnt und wohl nicht über 2700 Anschlüsse wachsen wird, so wäre 
eine durchgehende 4stellige Numerierung unwirtschaftlich. Denn im 
I. GW würden die Dekaden 3...9 dauernd unbenutzt bleiben. Es sind 
schon Hebdrehwähler mit einzeln nachlieferbaren Dekaden gebaut wor- 
den; sie haben sich aber nicht verbreitet. Einfacher ist eine Numerierung 
mit verschiedenen Stellenzahlen: im Anfang 1000...1999 und 300/399; 
400/499; zum Schluf 1000...2999, 300/399, 400/499, 500/599, 600/699, 
700/799, 800/899, 900/999; d. h. die Dekaden 1 und 2 der I. GW gehen zu 
II. GW, die Dekaden 3...9 zu LW, Dekade 0 Sonderzwecke. So sind 
alle Dekaden der I. GW benutzt. Man findet oft auch 4- und 5stellige 
Nummern in einer Anlage. 
In Amerika und England behauptet man, daß verschiedenstellige 
Nummern die Teilnehmer verwirren. Alle Nummern müßten gleich 
viele Stellen haben. Diese Forderung läßt sich aber nicht durchführen. 
Alle Dienstanrufe (Fernanmeldung, Auskunft usw.) sind 2- oder 3stellig. 
In New York kommt man schon heute mit 7stelligen Nummern nicht 
mehr aus. Man sieht schon z. B. CHElsey 1—4765 also 8stellige Num- 
mern. Der Grund für die Abneigung gegen verschiedenstellige Nummern 
für Systeme mit Speicherung ist wohl das Wahlendzeichen. Wenn 
ein Speicher einmal eine 5-, dann 6stellige Nummer verarbeiten muß, 
dabei aber nicht weiß, ob ein Teilnehmer nach einer fünften Ziffer noch 
eine sechste schicken wird, so muß er ein Zeichen bekommen, wenn er 
sich abtrennen soll. Er erhält dieses Wahlendzeichen vom LW nach 
dessen letzter Einstellung. 
Das Anfügen von Gemeinschaftsumschaltern, Gesellschaftsleitungen 
usw. erfolgt in Schrittschaltsystemen nummernmäßig durch eine neue 
Ziffer. In Speichersystemen müssen die Speicher vom Beginn an vor- 
bereitet sein auf man weiß nicht genau was, oder sıe müssen im Bedarfs- 
fall umgebaut werden. 
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