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Der Namenanruf soll den Anruf für sehr viel begehrte Anschlüsse
erleichtern. In Nebenstellenanlagen benutzt man dafür besondere
Apparate Bild 86. In Schweden [68] geht man für Großstädte (z. B.
Stockholm) so weit, alle Anschlüsse für Namenanruf an ein handbetrie-
benes Amt anzuschließen. Die Teilnehmer wählen eine Dienstnummer,
erreichen das Amt und werden dort von Hand bedient. In Kopenhagen
werden die Vielsprecher, die oft auch mit Namen angerufen werden,
an ein grofes Handamt angelegt, das von den Wählteilnehmern mit einer
Dienstnummer angewählt wird.
Den Teil einer Teilnehmernummer, der das gewünschte Amt be-
zeichnet, nennt man Kennzahl. Man unterscheidet verdeckte und
offene Kennzahlen. Die verdeckte Kennzahl wird im Teilnehmer-
verzeichnis immer mit der Teilnehmernummer zusammengedruckt;
z. B. Berlin 89 21 00, worin 89 die Amtskennzahl ist. Der Teilnehmer
muß immer alle Ziffern wählen. Die Fernwahl fat viele Ortsnetze zu-
sammen. Das Teilnehmerverzeichnis wird dann so gedruckt:
Neustadt 036
Maier 124
Müller 218 usw.
Im inneren Verkehr in Neustadt wählen die Teilnehmer nur die drei-
stellige Nummer. Für eine Fernverbindung muß der Teilnehmer be-
wuBt die sog. offene Kennzahl (036) der Teilnehmernummer voraus-
setzen.
In grofen Industriekonzernen mit einem Privatnetz und vielen
Werken in einem Ortsnetz druckt man die Amtskennzahl durchweg
mit der Teilnehmernummer zusammen, z. B. 02-562. Die Teilnehmer
wissen, daB sie für den inneren Verkehr nur die dreistellige Teilnehmer-
nummer wählen sollen.
2. Teilnehmersendung und Nummernempfänger.
Es handelt sich darum, ob der Teilnehmer die Wähler selbst ein-
stellt oder ob eine Beamtin für ihn wählt; ob die Teilnehmersendung
die Wähler des Sprechweges einstellt oder nicht; ob die eingestellten
Sprechwähler in der Verbindung stehenbleiben oder zugunsten »kürzerer«
Sprechwege wieder ausgelôst werden; ob eine durch eine Nummernwahl
(und gegebenenfalls Freiwahl) erreichte Leitung zu einem eindeutig
durch die Ziffer festgelegten Teil der Anlage (Teilnehmer, Amt, Bezirk,
Zone) führt, d. h. ob die erreichte Leitung eindeutig gerichtet, d. h.
beziffert ist, oder ob an derselben ungerichteten Leitung mehrere
verschieden bezifferte Anlagenteile angeschaltet sind; ob bei Mangel an
gerichteten Leitungen das Besetztzeichen oder Wartezeiten eintreten,
oder ob die Verbindungen über anders gerichtete Leitungen hergestellt
werden (Umleitung).