so erhält man für irgend eine Kurbellage O K, bezw. O K,^ den zugehórigen
Kolbenweg x in der durch K, bezw. K,'zu X— X gezogenen Parallelen
E, K, bezw. E, K,; denn es ist
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z — K D, — E, K, für den Hin- und
æ— K'D,-— E, K, für den Rücklauf.
Gewöhnlich kommt es darauf an, für einen im Verhältnis zum ganzen
Hube ausgedrückten Kolbenweg die zugehörige Kurbellage oder um-
gekehrt zu einer Kurbellage den so-ausgedrückten Kolbenweg zu finden.
Man trägt dazu nach Fig. 61 den Kurbelkreis nicht in wirklicher, sondern
in beliebig verkleinerter Größe auf, schlägt ihn also mit einem beliebigen
Radius O A, am besten mit 50 mm (K K‘ = 100 mm).
eine Figur 4 D, M in Pappe oder Holz aus, bei welcher der Bogen D, M
einen Radius 4 D, gleich der Schubstangenlänge L hat, und berücksichtigt,
daß L gewöhnlich 5 R
beträgt, also für 0 K=
50 mm L = 250 mm
genommen werden
kann, so ergibt sich
durch einfaches An-
legen dieser Figur in
der aus Fig. 61 ersicht- — ^ |
lichen Weise zu jedem
Kolbenweg x die zu-
gehôrige Kolbenlage
und umgekehrt zu
jeder Kurbellage der
Weg x.
ig. 61.
2. Das Veríahren'von Brix?)
Trägt man nach Fig. 62 den Drehwinkel «o der Kurbel nicht vom
Mittelpunkte O des Kurbelkreises, sondern von einem um die Strecke
0 0' — R?/2 L (bei R/L= 1/5 also
um OO! — 0,1 R) im Sinne des
Hinlaufes verschobenen Pol 0"
auf, so erhält man mit großer
Annäherung die Kolbenwege
%— KD, bezw. K‘ D," einfach
durch Projektion von k, bezw. &,’
auf die Hubrichtung. Die Ab-
weichungen gegenüber dem ge-
nauen Wert des Kolbenweges
verschwinden. für o = 0, 90,
180, 270° und nehmen fiir
R|L — 1/5 den Höchstbetrag von
+ 00019 R an.
10797. d. V. d. I. 1897, S. 431.
Pohlhausen, Kolbendampfmaschinen.
Ay
Fig, 62,
aee.
Schneidet man dann