2. Das lineare Voróffnen v, fallt für die verschiedenen Exzenter-
stellungen nur bei der zur Todlage der Hauptkurbel senkrechten Zentral-
kurve in Fig. 152 konstant aus. Bei den beiden anderen Kurven ist es
veránderlich, und zwar nimmt es in Fig. 153 von der kleinsten bis zur
gróbten Füllung fortwührend zu, in Fig. 154 dagegen anfangs zu, später
wieder ab. Die Verschiedenheit fällt bei gleichen Grenzfüllungen um so
geringer aus, je weniger die gerade Zentralkurve in Fig. 153 von der Senk-
rechten zur Hauptkurbel-Todlage abweicht, und je kleiner in Fig. 154 der
Krümmungsradius der Kurve ist. Fig, 154,
Der Voreintritt dagegen ist in
allen drei Fällen bei den einzelnen
Füllungen verschieden groß, und
zwar wächst er in Fig. 152 und
154 mit abnehmender Füllung,_ in
Fig. 153 dagegen mit zunehmender.
Das erste Verhalten ist insofern
vorteilhaft, als dadurch bis zu einem
gewissen Grade einer zu hohen
Kompression (bis über die Eintritts-
spannung hinaus) vorgebeugt wird.
Soll der Voreintritt stets bei der-
selben Hauptkurbellage beginnen,
die Lage O Ve bei allen Füllungen
also unverändert bleiben, so muß
die Zentralkurve nach Fig. 153 in
dem Schnittpunkte des e-Kreises
mit der Hauptkurbellage O Ve auf
dieser senkrecht stehen.
Ein konstantes — Voróffnen
wurde früher allgemein und wird
auch noch jetzt von manchen Kon-
strukteuren gefordert. Die neueren
Ausführungen der vorliegenden
Steuerungen zeigen indes meistens 5
eine gewisse Veränderlichkeit im
Voróffnen, die natürlich nicht zu weite Grenzen annehmen darf.
Die zur Hauptkurbel-Todlage senkrechte, gerade Zentralkurve làBt
endlich keine absolute Nullfüllung zu, da bei ihr ja stets das konstante
Vorofinen stattfindet. Bei den anderen Zentralkurven dagegen ist abso-
lute Nullfülung móglich. Sie tritt ein, wenn bei diesen Kurven der
Durchmesser des kleinsten Schieberkreises kleiner als die äuBere Über-
deckung e wird. Für kurzhubige, schnellaufende Maschinen, an denen
die vorliegende Steuerung meistens angebracht wird, ist absolute Null-
lülung (siehe S. 9) fast stets eriorderlich, da die Füllung des großen
schädlichen Raumes bei diesen Maschinen mit frischem Dampf während