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eilwinkel im Drehungssinne der Maschine vom oberen Teil O Y der Ver-
tikalen Y — Y aus aufgetragen sind. Als Deckung des Expansions-
schiebers ergibt sich aus den zugehörigen Kreisen für die größte Füllung
von 65 vH. y, — — 28,5 mm und für die kleinste Füllung bei Beginn des
Voreintrittes y, — —- 28 mm auf der Deckelseite. Da aber bei der nor-
malen Füllung von 30 bis 35 vH. y, und 7," um 5 mm verschieden sind,
so wird beim Einstellen auf gleiche normale Füllung y, —.-- 33 mm.
Damit folgt als gesamte Verstellung bei « — 35? Neigung der schrügen
Kanten
€
(393 — (— 38,2) Y tg 35" — — 43 mm.
S == 1
Alle anderen Verhältnisse bestimmen sich wie in dem Beispiel aut S. 212.
Die Abwickelung dés Expansionsschiebers gibt Fig. 2a, Tal. 4.9
Bei einer Zweikammersteuérung mit Flachregler ändert dieser den
Voreilwinkel und die Exzentrizität des Expansionsschiebers in der schon
bei den entsprechenden Einschiebersteuerungen (S 75) angegebenen Weise.
Die Deckung y des Schiebers aber bleibt konstant. Ist sie größer als die
kleinste Expansionsexzentrizitàt, trifft also die Zentralkürve den 1/- Kreis
unterhalb der Hauptkurbellage OVe, so kann absolute Nulltüllung gegeben
werden. Das Vorófinen für den Expansionsschieber ist reichlich (10 bis
12 vH.) zu bemessen, damit auch bei den kleineren Füllungen genügende
Erôffnungen des DurchlaBkanales stattfinden. Die Überdeckung 4 in
Fig. 198 muß größer als die gróBte Expansionsexzentrizitát sein; denn
von dieser Seite dari kein Dampf eintreten.
C. Ventilsteuerungen.
S 91. Anordnung, Einteilung und Anwendung. Die Ventilsteuerungen
sind die wichtigsten Vertreter der Steuerungen mit vier Dampfwegen, bei
denen die gewünschte Dampfverteilung für jede Kolbenseite unabhängig
von der anderen ermöglicht und der Einfluß der endlichen Schub- und
Exzenterstangenlänge bis zu jedem Grade behoben werden kann.
Bei liegenden Maschinen sind die vier Ventile gewöhnlich an den
Zylinderenden, die Einlaßventile oben, die Auslaßventile unten, ange-
bracht. Der Einbau der Ventile in die Zylinderdeckel, durch den zwar
die schädlichen Räume verkleinert, der Zugang zu dem Kolben und
Zylinderinnern aber erschwert wird, ist selten. Zum Antrieb der Ventile
dienen unrunde Scheiben oder Exzenter. Sie sitzen auf einer Steuer-
welle, welche durch ein Räderpaar von der Kurbelwelle angetrieben und
meist parallel und seitlich zur Längsachse der Maschine gelagert wird
(siehe Fig. 1, Taf. 13. An stehenden Maschinen belinden sich die
Ventile bei der jetzt gebráuchlichsten Anordnung (siehe Fig. 1, Taf 17)
seitlich von der durch die Längsachse der Kurbelwelle gelegten Vertikal-
ebene, und zwar Ein- und Auslaßventil der Deckelseite oben auf der
einen, Ein- und Auslaßventil der Kurbelseite unten auf der anderen Seite
') In die Figur ist irrtümlich für s nicht 43, sondern 435 mm eingetragen worden.
—
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