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gemessen in WF, durch den Inhalt der ganzen Fläche 4, B, B, 4, dar-
gestellt.
Der durch Gl. 24 gegebene Wert s, der während der obigen Zu-
standsänderung um 270
Sa 7 $1 ef T
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gewachsen ist, heiBt die Entropie. Sie spielt eine wichtige Rolle bei
der Untersuchung der Wirmekraftmaschinen. Der Begriff der Entropie
ist ebenso undelinierbar wie der der Temperatur, des spezifischen Volumens
und Druckes. Auch kann man niemals die ganze Entropie eines Kórpers,
sondern nur ihre Zu- oder Abnahme, oder was dasselbe sagt, ihren Be-
trag in bezug auf einen angenommenen Nullzustand feststellen und von
diesem aus rechnen. Die Zu- oder Abnahme, welche die Entropie eines
Körpers während einer Zustandsänderung erfährt, ist unabhängig von der
Art der letzteren und kann wie die innere Arbeit schon bestimmt werden,
sobald der Anfangs- und Endzustand des Körpers bekannt sind; denn die
Entropie ist ebenso wie die innere Energie allein durch den Zustand des
Körpers bedingt.
Die Entropie- oder 7s-Kurve làáBt erkennen, wie sich die Entropie
während einer Zustandsánderung mit der Temperatur ündert. Für eine
isothermische Zustandsánderung mit konstanter Temperatur ist die 7's-
Kurve eine Parallele zur Abszissenachse. Für eine adiabatische Zu-
standsánderung (d Q — 0) bildet die Kurve eine Senkrechte zur Abszissen-
achse, da hier die Entropie konstant bleibt; denn in demselben MaBe, wie
bei einer solchen Zustandsánderung dem Kórper durch Arbeitsleistung
Wärme entzogen wird, verringert sich auch die Temperatur und um-
gekehrt. Für einen KreisprozeB wird die Entropiekurve zum geschlossenen
Fis. 9. Entropie- oder Wármediagramm. Beim Car-
notschen KreisprozeB besteht dieses Diagramm
z. B. aus einem Rechteck 7 77 11/1 IV (Fig. 9), in
welchem I II der isothermischen Expansion bei
der konstanten Temperatur 7,, II III der adia-
batischen Expansion zwischen den Temperaturen
T, und 7,, III IV der isothermischen Kompression
bei der konstanten Temperatur 7T, und IV 7 der
, adiabatischen Kompression zwischen den Tem-
peraturen 7, und 7, entspricht. Der Inhalt des
Rechteckes I 11 III IV stellt weiter die durch den
ProzeB in Arbeit umgesetzte Wärmemenge ©, — @, dar, da der Inhalt
des Rechteckes I I II 2 der zugeführten Wärme Q derjenige des Recht-
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eckes 1 IV 111 2 der abgetührten Wàrme Q, gleich ist. Jedem Punkte im
Arbeits (p 7) diagramm entspricht natürlich ein bestimmter Punkt im Wàrme-
diagramm, und dieses ist aus jenem konstruierbar.
Bei einem jeden umkehrbaren KreisprozeB bleibt die Entropiesumme
aller an dem Vorgange beteiligten Kórper nach Gl. 20, S. 16, unverändert.