267
um ^ durch 4 gezogene Kreis die drei Kurven in einem zweiten Punkte
schneiden, welcher der Lage von d bei Beendigung der jeweiligen Füllung
entspricht. Man ersieht, daB dies für die ausgezogene Kurve für einen
zwischen / und 3 liegenden Punkt der Fall ist. Der Winkel, um den
sich dann die Hauptkurbel aus der Todlage O X gedreht hat, entspricht
einer Füllung von 25 vH. Für die beiden anderen d-Kurven ergibt sich
in gleicher Weise 0- und 70 vH. Füllung.
Der Voreintritt beginnt bei der vorliegenden Steuerung nicht für
alle Füllungen bei derselben Hauptkurbellage; bei einem konstanten Vor-
eintritt müBte die Exzenterstange nicht gerade, sondern nach einem Kreis-
bogen gekrümmt sein, der die Lánge der Stange fed zum Radius und
die Lage des Punktes 4 bei Beginn des Voreintrittes zum Mittelpunkt
hat. Mit Rücksicht aui die einfache Herstellung der Exzenterstange ge-
schieht dies aber nicht. Die Rückwirkung der Steuerung auf den Regu-
lator wird deshalb bei der Hauptkurbellage O Ve nicht vollständig auf-
gehoben. Sie kann aber nur sehr gering sein, da der Kniehebel kde
bei dieser Hauptkurbelstellung, wie die Kurven des Punktes d zeigen,
iür alle Füllungen eine nahezu gestreckte Lage einnimmt. Bei geóffnetem
Ventil ist dies weniger der Fall, kommt also die Rückwirkung der Feder-
spannung, Stopibuchsenreibung usw. mehr zur Geltung.
Vorteilhaft ist der zwangläufigen Collmann-Steuerung der Umstand,
daß sie allzu hohe Ventilhübe bei den größeren Füllungen vermeidet;
das Verhältnis der Ventilhübe bei der größten und normalen Füllung
fällt hier nicht viel größer als 2 aus. Weniger günstig ist die Steuerung
in bezug auf Einfachheit und Zahl der Gelenke. Der Auslaß wird wieder
vom Einlaßexzenter (Fig. 233) gesteuert, ohne daß eine nennenswerte
Verschiebung in den Auslaßverhältnissen bei den einzelnen Füllungen
eintritt. Ein Druckwechsel findet in den Gelenken der Einlaßsteuerung
nicht statt.
Die Tabelle auf S. 266 gibt die Hauptverhältnisse einiger ausge-
führten Collmann-Steuerungen nach den Bezeichnungen in Fig. 233 und 234.
§ 109. Die Elsner-Steuerung. Die Steuerung des Ingenieurs F. Elsner
in Görlitz bildet eine Übergangskonstruktion der zwangläufigen Ventil-
steuerungen mit verstellbaren übertragenden Triebwerksteilen und festem
Exzenter zu denjenigen mit verstellbarem Exzenter und Flachregler. Die
Figuren auf Taf. 6 zeigen die Gesamtordnung und Hauptteile dieser
Steuerung.
Die Steuerwelle w (Fig. 1 und 4) ist an jeder Zylinderseite mit einer
Kropfung von der Exzentrizitdt » versehen. Auf der Kröpfung sitzt lose
ein Arm / (Fig. 1 und 5). Derselbe ist durch ein Auge « mit der
Scheibe 4 verbunden, die von einem Ringe B umschlossen wird. Die
Stange S des Ringes wird rechts unten in einem Auge f, links oben in
einer Rollenbahn geführt. Sie kann sich also bei einer Drehung der
Steuerwelle nur in ihrer eigenen Richtung verschieben und hebt, wenn