Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Denkt man sich die Steuerwelle in der angegebenen Pfeilrichtung 
gedreht, so bewegt sich der Mittelpunkt X der Wellenkröpfung und des 
Armes auf einem Kreise vom Radius r, und die Stange S verschiebt 
sich, wie oben angegeben, in ihrer eigenen Richtung. Der Punkt a 
schwingt dabei auf einem Kreisbogen, der mit der Stangenlänge 7 als 
Radius und bei der Einstellung auf die mittlere Füllung z. B. um den 
Punkt c, zu ziehen ist. Da aber die Stangen S und T bei Beginn der 
Expansion dieselbe Lage wie zu Beginn des Voreintrittes einnehmen, so 
ergibt sich die für den Schluß der mittleren Füllung erforderliche Lage 
von O E, indem man in ae, einsetzt und einen Kreis durch Z schlägt. 
Derselbe schneidet den Kreis vom Radius v in einem Punkte Z7, dessen 
Hauptkurbellage O Zr einer Füllung von 20 vH. entspricht. Ebenso findet 
man, indem man um «a, und a, Kreise durch Z zieht, als größte und 
kleinste Füllung 55 bezw. 1 vH. 
Die Verschiebung der Stange S und den reduzierten Ventilhub bei 
den einzelnen Hauptkurbellagen erhält man z. B. für die Lage O Ex bei 
der größten Füllung in der Strecke m II, also dadurch, daß man durch 
den zugehörigen Punkt II des 7-Kreises eine Parallele zur Stangen- 
richtung $S— 5 bis zu dem in Betracht kommenden Kreis durch JJ zieht. 
Die Bewegungen der Stange 5 werden durch drei Stahlrollen p 
(Fig. 235 und Fig. 2, Tat. 6) auf die Spindel des EinlaBventiles übertragen. 
Von denselben laufen die beiden äußeren auf der festen Kurvenbahn //, 
die mittlere auf der beweglichen k Die letztere wirkt auf eine Buchse, 
die sich senkrecht im Ventilbock führt und mit der Ventilspindel ver- 
bunden ist. Bei einer Bewegung der Stange S von dem Ventilbock nach 
der Steuerwelle hin drücken die Rollen die Bahn % nach oben und heben 
das Ventil. xy ist die dabei beschriebene Bahn des Rollenmittelpunktes. 
Die Bahn zy/ würde vom Mittelpunkt durchlaufen werden, wenn die 
obere Bahn fest und die untere vertikal verschiebbar wäre. Die Senk- 
rechte zwischen den beiden Kurven zy und zy' gibt den jeweiligen 
Ventilhub . 
Eine Verstellung des Regulators bei der Hauptkurbellage O Ve ruft 
keine Bewegung des EinlaDventiles hervor; denn bei einer solchen Ver- 
stellung schwingt der Punkt « aui einem Kreisbogen um den Mittel- 
punkt Z der Armnabe, der dann auch der Mittelpunkt der Scheibe 4 ist. 
Der Rückdruck der Steuerung aui den Regulator ist demnach bei dieser 
Hauptkurbellage vollstándig aufgehoben. Bei den übrigen Hauptkurbel- 
lagen wahrend der Ventilerólinung ist dies nicht der Fall; jedoch wirkt 
nun die Reibung am Scheibenumiang, die an einem verhältnismäßig 
großen Radius angreift, dem Rückdruck entgegen. 
Das Verhältnis der Ventilhübe bei der größten und normalen Füllung 
übersteigt hier den Wert 2 nur wenig, die Steuerung ist einfach und 
hat äußerst wenig Gelenkpunkte. Der AuslaB wird von einem be- 
sonderen, fest aufgekeilten Exzenter angetrieben. Die Gleichheit der 
meisten Füllungen auf beiden Kolbenseiten kann durch verschiedene 
  
	        
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