Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

wie den Hochdruckzylinder. Aus dem Behälter /V gelangt er schließlich 
nach dem Pfeil 5 in den Kondensator oder ins Freie. 
Hinsichtlich der Verstellungskurve gelten ähnliche Angaben 
wie auf S. 183. Die zu Beginn des Voreintrittes mit dem e—e Bogen 
zusammenfallende Verstellungskurve, wie sie z. B. die Lentz-Steuerung 
(siehe Fig. 4, Taf. 9) mit großer Annäherung besitzt, bietet den Vorteil, 
daß der Voreintritt konstant bleibt und eine Rückwirkung auf den 
Regulator bei dieser Lage ausgeschlossen ist. Die Rückwirkung, soweit 
sie von der Exzenterstange der äußeren Steuerung auf den Regler 
übertragen wird, kommt hier überhaupt nur bei derjenigen Haupt- 
kurbellage wesentlich zur Geltung, bei der jene Stange in die 
Richtung der Verstellungskurve fällt. An den Drehexzentern, welche die 
Proell-Schwabe- und Doerfel-Steuerung verwenden, wechselt die 
Hauptkurbellage O Ve fiir den Beginn des Voreintrittes bei den ver- 
schiedenen Füllungen. Ein nennenswerter Nachteil soll aber hiermit 
nicht verbunden sein. Dagegen bieten Drehexzenter bei richtiger Wahl 
der Verstellungskurve den Vorteil, daß die Ventil- 
eröffnungen von der kleinsten bis zur normalen 
Füllung schneller zunehmen, als dies bei verschieb- | 
baren Exzentern mit gerader Scheitelkurve der Ge 
i 
Fig. 239. 
  
Fall ist. (ess 
Ein Füllungsausgleich auf beiden Kolben- e | 
seiten kann bei den Ventilsteuerungen mit Flach- 3 
regler an liegenden Maschi- Fig. 238. 
nen mit großer Annäherung LUN ira 
für die meisten Füllungs- We £ e E EE 
grade durch verschiedene  _X \ ?Sj 
Lage der Verstellungskurve y LS ik 
und verschiedene Länge der © / °7 — XX 
Exzenterstangen auf beiden ^| 4 VA pes 
Seiten erzielt werden, und eom is 
zwar muB die Verstellungs- \\ | A 
kurve auf der Kurbelseite > | 7 4 
der Steuerwellenmitte näher obe ER K 
liegen. Dies ist z. B. in den perma 
Diagrammen für die Proell- 
Schwabe-Steuerung (Fig. 5, Taf. 7) dadurch erreicht, daB die Exzentrizität 
und der Voreilwinkel der festen Exzenter, die um 180^" gegeneinander 
versetzt sind, auf beiden Kolbenseiten gleich, die der Drehexzenter aber 
verschieden gewählt sind. Die Länge der Exzenterstange wird dabei aui 
der Deckelseite etwas kleiner. Nach den Diagrammen ergeben die zu 
gleichen Ausschlagwinkeln der Schwungkórper gehórigen Punkte und 
resultierenden Exzentrizitáten der Verstellungskurven £, EZ, und 4E, 
auf beiden Kolbenseiten fast immer gleiche Füllungen, wie dies z. B. für 
30 und 65 vH. angegeben ist. 
  
Pohlhausen, Kolbendampfmaschinen. 35 
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
	        
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