Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

   
   
  
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Lage 1 der Mitnehmer beginnt die Ventilerhebung, die durch den Wälz- 
hebel nach der in 8 102 angegebenen Weise geregelt wird. Bei der 
Lage 2 befindet sich die Hauptkurbel in der Todlage. Von der Lage 0 
an saugt der Puffer Luft an. 
Nach der Ausklinkung übt diese Luft eine bremsende Wirkung aus, 
das Ventil wird durch den Wälzhebel sanft aufgesetzt, und die lebendige 
Kraft des Gestänges beim späteren Abheben des Wälzhebels von seinem 
Sattel, also nach erfolgtem Schluß des Ventiles und wieder ohne Ein- 
wirkung auf dieses, vollends vernichtet. Da der Puffer bei jedem Füllungs- 
grade während des Klinkenweges 0 — I Luft ansaugt, so ist das, was 
bei anderen Steuerungen oft als Übelstand empfunden wird, hier vermieden 
und eine sichere Pufferwirkung auch bei den kleineren Füllungen und beim 
Leerlauf zu erwarten. 
D. Zwangiäufige Dreh(CorliB)schiebersteuerungen. 
S 115. Anordnung und Anwendung. Die zwangläufigen Corlif- 
steuerungen werden mit zwei oder vier Schiebern ausgeführt. Zwei 
Schieber sitzen bei liegenden Maschinen gewöhnlich unterhalb des 
Zylinders an dessen Enden (Fig. 1, Taf. 11). Vier Schieber ordnet man 
entweder in gleicher Weise paarweise an (Fig. 255, S. 294), oder man 
legt den EinlaBschieber einer jeden Kolbenseite oben, den AuslaBschieber 
unten an das betreffende Zylinderende (Fig. 253, S. 292). Der Einbau 
der Schieber in die Kolbendeckel, wie es in Fig. 253 bezüglich der Aus- 
laBschieber der Fall ist, beschränkt den schädlichen Raum auf das kleinste 
Maß, erschwert aber den Zugang zu dem Zylinderinnern und dem Kolben. 
Stehende Maschinen mit zwangldufiger CorliBsteuerung zeigen die ent- 
sprechende Anordnung wie liegende, nur befinden sich die Schieber nicht 
oben und unten, sondern links und rechts von der Längsachse des Zylinders. 
Die Einlaßschieber, die oft der schnelleren Eröffnung wegen einen 
Trickschen Hilfskanal erhalten, werden durch den frischen Dampf ange- 
preßt und arbeiten wie die Flachschieber auf den Zylinderkanälen. Die 
Auslaßschieber würden bei der gleichen Anordnung, wenn sie nicht wie 
in Fig. 253, S. 292, im Deckel untergebracht sind, vom Drucke des im 
Zylinder arbeitenden Dampfes abgehoben werden; sie legen sich deshalb 
nicht gegen den Zylinder-, sondern gegen den Auslaßkanal (Fig. 255, 
S. 294). Der Gehäuseraum der AuslaBschieber, soweit er nicht durch 
diese angefüllt ist, steht dann aber während des Dampfeintrittes und 
der Expansion mit dem Zylinderinnern in Verbindung, gehört also mit 
zum schädlichen Raum desselben. 
Die Drehschieber werden durch Hebel (Kurbeln) bewegt, die außer- 
halb des Gehäuses auf den Schieberspindeln sitzen. Zum Antrieb der 
Hebel dient bei zwei Schiebern gewöhnlich nur ein Exzenter, während 
bei vier Schiebern meist zwei Exzenter vorkommen, von denen dann das 
eine die Ein-, das andere die Auslaßschieber treibt. Der Antrieb kann 
unmittelbar oder mit Einschaltung einer Steuerscheibe erfolgen. In jenem 
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Pohlhausen, Kolbendampfmaschinen. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
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