VESWIALOTEN,
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ausüben. Ist dabei im letzteren Falle & = 0,01, so werden von 6 kg
W; 001-120 12 kg
auf die Überwindung der Eigenreibung verwandt und als nützliche Stell-
kraft an der Muffe nur
Wet = 0,04 - 120 = 6 — 1,2 = 4,8 kg
verbleiben. Bei derselben Stellkratt X — 6 kg und Eigenreibung W, — 1,2 kg
miiBte aber der Regulator gemaB Gl. 67 eine Energie
besitzen, wenn der Unemplindlichkeitsgrad nur ¢ = 0,04 sein soll.
Man bestimmt die Energie entweder durch Auswáügen des Druckes,
den die hoch gehobene Muiie des ruhenden Regulators auf ihre Unter-
lage áuBert, oder durch Aufstellen der Gleichgewichtsbedingung für die
Kräfte C und F, die sich bei jeder Stellung des Regulators das Gleich-
gewicht halten. Wegen des meist nicht genau bekannten Muffenwider-
standes W — K für eine neue Maschine ist es nicht immer móglich, die
Energie und die nach ihr gewáhlte GróBennummer eines Regulators von
vornherein richtig zu treffen. Bei unrichtig gewählter Energie fällt aber
nach Gl. 67 der Unempfindlichkeitsgrad s entweder zu groB oder zu klein
aus. Im letzteren Falle, also bei zu groß gewählter Energie, kann & sogar
unter den kleinsten zulässigen Wert 9, sinken. Um das hiermit verbundene
Zucken zu vermeiden, empfiehlt Tolle!) « durch eine Verkleinerung des
Regulatorhubes, die sich durch entsprechende Ánderung der Übersetzung
am Regulatorhebel erreichen láBt, zu vergróBern. Dadurch büBt der
Regulator nicht nur nicht an Energie ein, sondern seine Regulierfáhigkeit
wird noch gesteigert.
Das Produkt
Wem Sn vn Sale ana 068
aus der mittleren Energie Z und dem Hube s eines Regulators heißt sein
Arbeitsvermögen.
$ 122. Das Pendeln der Regulatoren. Ändert sich der Belastungs-
zustand einer Dampimaschine, so tritt der Regulator nicht sofort in seine,
dem neuen Belastungszustande entsprechende Gleichgewichtslage, sondern
er volliührt, ehe er in dieser verbleibt, eine Anzahl Schwingungen nach
oben und unten; er pendelt in bezug aui die neue Gleichgewichtslage.
Dieses Pendeln hat in folgendem seinen Grund.
Nimmt die Belastung der Maschine ab, so muB der Regulator, um
die Triebkratt entsprechend zu verringern, eine hóhere Gleichgewichtslage
aulsuchen. Solange er diese Lage nicht erreicht, überwiegt die Triebkraît
noch immer den kleiner gewordenen Widerstand. Infolgedessen steigt
während dieser Zeit die Umdrehungszahl der Maschine und des Regu-
lators, und zwar anfangs mehr, später weniger, entsprechend dem all-
mählich sich vermindernden Überschuß an Triebkraft. Beim Eintritt in
!) Z. d. V. d. I. 1899, S. 470.
Pohlhausen, Kolbendampfmaschinen.