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Oberhalb dieses Winkels e, nimmt die Umdrehungszahl mit wachsen-
dem Pendelausschlag zu, herrscht also stabiles Gleichgewicht, das sich
der Astasie um so mehr nähert, je mehr der Ausschlag von oben her
an den Winkel e, kommt. In der Lage «, besitzt der Kleysche Regulator
einen astatischen Punkt. Unterhalb des Winkels «, ist er im labilen
Gleichgewicht und unbrauchbar. Der durch Gl. 75 festgelegte Pendel-
ausschlag ist deshalb stets als unterste Grenze fiir die Lagen des Kley-
schen Regulators anzusehen.
Man erkennt hieraus, daB die vorliegenden Regulatoren um so
statischer sind, je größer a nach der positiven Seite ist, daB sie sich um
so mehr der Astasie nähern, je kleiner a wird, und daB sogar bei nega-
tivem 4 von einer gewissen Lage der Pendel an das Gleichgewicht labil
ausfällt. Von den drei Regulatoren verdient in dieser Hinsicht der Kleysche
mit gekreuzten Armen und negativem « den Vorzug. Die Kreuzung der
Arme erschwert aber die Ausführung und läßt bei rhombischer Anord-
nung, bei der auch die unteren Hülsenstangen gekreuzt sind, nur ein
kleines Hülsengewicht unterbringen. Ordnet man das letztere unter der
Muffe an, so entfällt der Übelstand; dafür wird aber der Regulator
sehr hoch.
Die Energie # der Regulatoren ist für alle Pendellagen bei rhom-
bischer Anordnung vollstándig konstant. Das Gleiche gilt für den Un-
emplindlichkeitsgrad e, solange der Muffenwiderstand W unverándert bleibt.
Gl. 77a und 73« lassen ferner den EintiluB der Hülsenbelastung Q erkennen;
je größer diese im Verhältnis zu P gemacht wird, desto größer wird »
und JL, desto kleiner « Endlich folgt aus Gl. 7/a, daß durch eine Ver-
gróberung oder Verminderung der Hülsenbelastung der Charakter der
Regulatoren nicht geändert wird. Eine Zu- oder Abnahme der Um-
drehungszahl láBt sich deshalb hier in einfacher Weise dadurch erreichen,
dab man dem verlángerten Regulatorhebel ein verstellbares Belastungs-
gewicht gibt. Durch eine Schraubenspindel mit Handrad kann der Hebel-
arm dieses Gewichtes auch während des Ganges verändert werden, und
als Laufgewicht ausgebildet, läßt es sich sogar mittels eines Elektromotors
vom Schaltbrett aus verstellen. Die Konstruktion in Fig. 268, S. 323, zeigt
ein geteiltes Belastungsgewicht, dessen Teile durch einen Bügel verbunden
sind. Der Ungleichtórmigkeitsgrad der Regulatoren wird durch eine solche
Verstellung nicht beeinflußt.
Bei nicht rhombischer Anordnung ist der Charakter des Porter-,
Watt- und Kleyschen Regulators gemäß Gl. 71, S. 312, nicht nur von
der wahren Pendelhóhe 5, sondern auch von dem Verhältnis y/p ab-
hängig. Die hiermit verbundene Anderung im Charakter, die sich leichter
mit Hilfe der Tolleschen C-Kurven (siehe $ 129) verfolgen läßt, ist aber
nicht bedeutend. Für sich allein. führt sie zu keiner Verbesserung gegen-
über der rhombischen Anordnung.
S 128. Der Regulator von Tolle. Die Anordnung desselben (Fig. 263)
unterscheidet sich von der des Porterschen nur durch die Knickung der
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