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in beiden Fällen wie gewöhnlich nur aut die Hochdruckzylinder ein- 
wirkt. AuBerdem kann bei der Reparatur und AuDerbetriebsetzung einer 
Maschinenhilfte der Betrieb der Zwillings-Tandemmaschine leichter mit 
der anderen Hälfte fortgesetzt werden. 
Zur Beschränkung der Baulänge kommen neben der gewöhnlichen 
Anordnung mit besonderem Mittelstück auch kurzgebaute Tandem- 
maschinen ohne oder mit sehr verkürztem Mittelstück zur Austührung.) 
Die bekanntesten Konstruktionen derselben sind die von Schmidt und 
Lentz. Jener ersetzt das Mittelstück durch eine patentierte Zylinder- 
verbindung (siehe S 159) und verschiebt den Hochdruckzylinder auf einer 
hinteren Gleitbahn durch ein Schaltwerk, wenn der Niederdruckkolben 
herausgenommen werden soll. Dieser umgeht das Mittelstück dadurch, 
daB er die beiden Zylinder (siehe S 159) in einem Stück gieBt und die 
Kolbenstange in dem Zwischendeckel durch eine packungslose Stopf- 
buchse abdichtet. 
Der Antrieb der jetzt meist gebräuchlichen Ventilsteuerung läBt sich 
bei jeder Tandemmaschine in einfacher Weise von einer durchgehenden 
Steuerwelle bewirken. Die Teile dieser Welle müssen der Längsausdeh- 
nung der Maschine wegen mit einer in dieser Richtung nachgiebigen 
Kupplung verbunden werden. Die Luftpumpe wird bei den Tandem- 
maschinen vom Kurbelzapiten aus vermittels Stange und Hebel bewegt. 
Auspuil kommt tür die zweistufigen Expansionsmaschinen nur bei hohen 
Eintrittsspannungen in Frage, da bei niedrigen eine zu geringe Steigerung 
der Leistung möglich ist. Der Auînehmer wird bei den Tandemmaschinen 
vieliach als einfaches Verbindungsrohr ausgeführt, das der Lánge nach 
unter den Zylindern liegt und unter dem Mittelstück aus der kleineren 
Weite des Auslasses am Hochdruckzylinder in die gróBere Weite des 
Einlasses am Niederdruckzylinder übergeht. 
Die Zwillingsanordnung der liegenden zweistufigen Expansions- 
maschinen ist aus Fig. 329 ersichtlich. Der Aufnehmer liegt zwischen 
den beiden Zylindern und senkrecht zu diesen unter der Maschinensohle. 
Die Luïtpumpe wird entweder vom Zapfen der Niederdruckkurbel oder 
von der hinteren Kolbenstangenführung des entsprechenden Zylinders 
angetrieben. Bei anfangs kleinerem Kraftbedarf kann zunächst nur der 
Hochdruckzylinder aufgestellt und die Maschine bei allerdings geringerer 
Wirtschaftlichkeit als Einzylindermaschine betrieben werden. 
Die liegenden dreistufigen Expansionsmaschinen, deren An- 
wendung aus den auf S. 41 angeführten Gründen jetzt zurückgeht und 
an deren Stelle oft die Zwillings-Tandemmaschine tritt, zeigen meistens 
Zwillingsanordnung mit dem Hoch- und Mitteldruckzylinder an der einen 
und dem Niederdruckzylinder an der anderen Kurbel. Bei Leistungen 
von mehr als 1000 PS wird der Niederdruckzylinder geteilt und die eine 
  
1) Uber den Platzbedarf der verschiedenen Bauarten siehe Z. d. V. d. I. 1905, 
S. 1853.