Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

      
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Hàlfte desselben mit dem Hochdruckzylinder auf die eine, die andere 
Hälfte mit dem Mitteldruckzylinder auf die andere Seite gelegt. Die mit 
einer solchen Teilung verbundenen Vorteile sind: Verkleinerung der 
Triebwerksabmessungen und Anwendung verhältnismäßig hoher Kolben- 
geschwindigkeiten und Umdrehungszahlen bei genügend langem Hub, 
gleichmäßigere Arbeitsverteilung auf die beiden Kurbeln und damit höhere 
Gleichförmigkeit des Ganges, kleinere Steuerungsorgane für die Nieder- 
druckzylinder und erhöhte Betriebssicherheit bei doppelter Luftpumpe. 
Die Niederdruckzylinder werden auch hier gern nach vorne an die Füh- 
rung gelegt, weil sich dann die von den Kurbelzapfen aus betriebenen 
Kondensationen besser anschließen lassen, die kleineren Kolben frei- 
tragend sein können und die Geradführungen weniger erwärmt werden. 
Bei den stehenden Zweizylindermaschinen verwendet man 
die Tandemanordnung mit übereinander befindlichen Zylindern trotz ihres 
sehr beschränkten Platzbedarfes nur wenig, weil die Zylinder bei der 
großen Höhe schwierig zugänglich sind. Man bevorzugt hier die Zwillings- 
anordnung, bei der man die Zylinder der freien Ausdehnung wegen un- 
abhängig voneinander auf den zusammengegossenen oder verschraubten 
Maschinenrahmen befestigt. Die Dampfüberströmung wird mit einem dehn- 
baren Rohrstück versehen (siehe Fig. 1, Taf. 17). Bei Schiebersteuerung, 
die wieder für kleine Maschinen mit hoher Umdrehungszahl gebräuchlich 
ist, können die Schieber innerhalb oder außerhalb der Zylinder sitzen. 
Jenes macht die Kurbeltriebteile freier und übersichtlicher, läßt auch das 
Schwungrad näher an den Rahmen rücken. Dieses gewährt den Vorteil, 
daß die Zylinderachsen sehr nahe aneinander zu liegen kommen, die 
Überströmkanale kurz und die Steuerungsorgane leicht zugänglich sind. 
An stehenden dreistufigen Expansionsmaschinen werden die 
Zylinder am besten in der Reihenfolge Hoch-, Mittel-, Niederdruckzylinder 
nebeneinander gelegt und die Kurbeln unter 720° gegeneinander versetzt. 
Die Symmetrie des Aufbaues wird zwar bei dieser Zylinderanordnung 
etwas gestört, aber die Überströmkanale fallen kurz aus, und die Kurbel- 
versetzung ist der Gleichfórmigkeit des Ganges günstig. Auf eine Teilung 
des Niederdruckzylinders wird meistens wegen des schon erwáühnten 
Übelstandes der Tandemanordnung an stehenden Maschinen verzichtet. 
S 157. Die Maschinenrahmen und Kurbelwellenlager. Der Rahmen 
einer Kolbendamptmaschine hat die im Zylinder auftretenden Kráite leicht 
und sicher nach dem Hauptlager der Kurbelwelle zu leiten. Bean- 
spruchungen des Fundamentes sollen dabei móglichst ausgeschlossen sein. 
Für liegende Maschinen genügen dieser Bedingung am besten die 
Rahmen mit runder Kreuzkopfführung. Sie werden mit nur einem Lager 
als Bajonettrahmen (Fig. 330) oder mit zwei Lagern als Gabelrahmen 
(Fig. 332) in HohlguB ausgeführt und erhalten móglichst breite Auflage- 
lláchen, namentlich an den Lagern. Sie ruhen ferner jetzt selbst bei 
kleinen Maschinen meist in der ganzen Länge auf dem Fundament auf 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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