Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
    
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S 166. Die Kurbelwellen. Beispiele. Das Material der Kurbelwellen 
ist der glatten Oberfläche und hohen Festigkeit wegen stets Gußstahl. 
Man unterscheidet einfache Kurbelwellen mit aufgesteckten Stirnkurbeln 
und gekrópite Kurbelwellen. 
a. Die einfache Kurbelwelle mit einer Stirnkurbel. 
Die Form dieser Wellen, die bei liegenden Einzylinder- und Tandem- 
maschinen zur Anwendung kommen, ist in Fig. 416, S. 473, angegeben. 
Die Welle besitzt zwei Zapfen, von denen der neben der Stirnkurbel be- 
lindliche als vorderer, der andere als hinterer bezeichnet werden soll. 
Bei der Berechnung einer solchen Welle hat man die Abstände 
(Fig. 415) 
a von Mitte des Kurbelzapfens bis Mitte des vorderen Wellenzapfens, 
b von Mitte Schwungrad bis Mitte des hinteren Wellenzapiens und 
c von Mitte bis Mitte beider Wellenzapten 
zu wählen. Für die Wahl von « kann bei Einzylindermaschinen die 
Zylinderbohrung, bei Tandemmaschinen das arithmetische Mittel aus 
beiden Zylinderbohrungen als An- Fig. 415. 
halt dienen. ^» und c hängen von 
der Größe der Maschine, der Zu- 
gánglichkeit derselben und dem 
verfügbaren Raum ab. 
Der Rechnung legt man ge- 
wôhnlich die in Fig. 415 ange- 
gebene Kurbellage zu Grunde, 
bei der die Kurbel senkrecht zur | (7 
Schubstange steht. Der beidieser ^ $»-7| 
Stellung tangential wirkende Zap- Thy = 
fendruck, den man vielfach der eG 
Einfachheit und Sicherheit wegen T 
gleich dem gróBten Gestángedruck P setzt, ruit dann im mittleren Quer- 
schnitt des vorderen Wellenzapiens ein Biegungs- und Drehmoment 
M, Pa, M, —= P-R 
hervor, die nach der Festigkeitslehre einen Durchmesser D, des Zapfens 
erfordern, der sich aus 
0,35 M, + 0,65 V M° + M2? = 0, D, - hy 
  
oder 128 
P (0,35 a + 0,65 Va? - R*) zx 01 D. 
mit Ay — 600 kg|qem 
für Gußstahl ergibt (Beanspruchung zwischen einem größten positiven 
und einem nur halb so großen negativen Werte wechselnd). 
Der resultierende Zapfendruck £2; im vorderen Wellenlager setzt 
sich, wenn der Riemen- oder Seilzug vernachlässigt und das Schwung- 
radgewicht mit G bezeichnet wird, in den Todlagen der Kurbel aus einer 
horizontalen Komponente 
 
	        
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