Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
  
  
  
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39. 
40. 
Erstreckt sich der Versuch bei regelmáDigem Fabrikbetriebe auf die Dauer 
eines Arbeitstages, so sind die erste und die letzte Stunde des Arbeitstages von 
der eigentlichen Versuchszeit auszuschlieDen; ebenso die Tage vor und nach 
Sonn- und Feiertagen. 
Dampispannung, Belastung der Maschine und Uberhitzungstemperatur 
(s. Bemerkung zu Nr. 40) müssen wáhrend der Versuchsdauer móglichst gleich- 
mäßig erhalten werden; eriorderlichenialles ist die GleichmáDigkeit der Belastung 
künstlich herzustellen (vgl. Nr. 7). 
Die Umlaufzahl der Maschine wird durch Hubzáhler gemessen und stündlich 
vermerkt. Bei wechselnder Belastung empliehlt es sich, die Schwankungen der 
Umlaufzahl mit Hiilfe eines Tachographen oder dergl. zu ermitteln. 
In regelmáBigen Zwischenráumen (alle 70 bis 20 Minuten) werden der 
Wasserstand und die Spannung im Kessel, die Spannung und, falls der Dampf 
überhitzt ist, die Temperatur unmittelbar vor der Maschine, die Spannungen in 
den Zwischenbeháltern, im Ausstrómrohr unmittelbar hinter dem Damplizylinder 
und im Kondensator, aufBerdem die Temperaturen des Einspritz- oder Kühl- 
wassers sowie des ausilieBenden Kondensationswassers vermerkt. Der Barometer- 
stand ist, gebotenenfalls mehrmals, zu verzeichnen, und ebenso, falls ein Gradier- 
werk benutzt wird, die Temperatur und der Feuchtigkeitsgrad der Lult. 
Während des Versuches sind alle 70 bis 20 Minuten (womóglich gleichzeitig 
mit den soeben genannten Ablesungen) Diagramme an jedem Zylinderende ab- 
zunehmen, bei starken Schwankungen der Belastung tunlichst noch öfter. Die 
Diagramme erhalten Ordnungsnummern und Angaben über die Zeit der Entnahme. 
Die Diagrammîlächen werden mit Hülfe eines Polarplanimeters oder in anderer 
zuverlássiger Weise ausgerechnet, und zwar der Sicherheit wegen wiederholt. 
Der Durchmesser des Dampizylinders (in móglichst betriebswarmem Zustand) 
und der Kolbenhub sind zu messen, der Querschnitt der Kolbenstange in Rech- 
nung zu nehmen. 
Der Dampfverbrauch wird durch das in den Dampfkessel gespeiste Wasser ge- 
wogen bezw. gemessen (vgl. Nr. 26). Es ist unzulässig, zur Speisung Dampi- 
pumpen zu verwenden, welche ihren Dampf aus demselben Dampfkessel ent- 
nehmen wie die zu untersuchende Dampfmaschine, oder deren Abdampf mit dem 
Speisewasser in unmittelbare Berührung kommt, es sei denn, daB der Dampt- 
verbrauch dieser Pumpen genau ermittelt werden kann. 
Bei Oberflächenkondensation kann der Dampfverbrauch der Dampfmaschine 
durch das Gewicht des niedergeschlagenen Dampfes festgestellt werden. 
Die Berechnung des Dampfverbrauches aus dem Diagramm ergibt kein 
richtiges MaB dieses Verbrauches und ist deshalb unstatthait. 
Das in der Dampfleitung niedergeschlagene Wasser muf vor dem Eintritt 
in die Maschine abgefangen und von der Speisewassermenge abgezogen werden. 
Das innerhalb der Maschine (Zwischenbehálter, Mantel usw.) niedergeschlagene 
Wasser gehórt zum Verbrauch der Maschine und soll móglichst an jeder Entnahme- 
stelle getrennt bestimmt werden. 
Bemerkung. Die Vorrichtungen zum Abfangen des niedergeschlagenen Wassers (Kühlschlangen 
und dergl.) sind derart einzurichten, daf Verluste durch Wiederverdampfung vermieden werden; zu dem 
Ende soll es in diesen Vorrichtungen auf mindestens 40? abgekühlt werden. 
Bedeutet /, die Sáttigungstemperatur, die zum Drucke des einstrómenden Damples 
unmittelbar vor der Dampfmaschine gehört, 4‘ die Temperatur des überhitzten 
Dampfes an derselben Stelle, so ist der Wärmewert von I kg. des verbrauchten 
Dampfes (s. Nr. 18) ausgedrückt durch: 
606,5 + 0,305 t, + 0,48 (t,‘ — 4) WE. 
Hiernach ermittelt sich der Wärmewert des für 7 PS-se verbrauchten Dampies. 
Bemerkung. Bei Ermittlung der Temperatur des überhitzten Dampfes ist darauf zu achten, daß 
der Siedepunkt der Flüssigkeit, in welche das Thermometer eintaucht, hóher liegt als die zu messende 
Temperatur des Dampfes. 
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