Full text: Die Dampfturbinen (Band 2)

   
  
   
   
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
    
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
     
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Dauer (#, in Fig. 211) grôBer ausfallen als.bei Teillast (7, in Fig. 211, wo 
( die Zeit bezeichnet, in welcher die einzelnen Dampfstöße erfolgen). 
Infolge der indirekten Einwirkung des Reglers auf das Drosselventil 
hat dieser nur die Arbeit zu leisten, welche zur Verstellung des Steuer- 
schiebers nötig ist, und diese Arbeit wird hier noch dadurch besonders 
verringert, daß die Eigenschwingungen des Schiebers die Reibung in den 
Drehpunkten des Gestänges fast vollständig aufheben und die Unempfind- 
lichkeit des Reglers nahezu gleich Null machen. 
Bei der Inbetriebsetzung der Turbine wird das Drosselventil durch 
den Hebel H von Hand angehoben. | 
Obgleich die Parsonssche Dampisteuerung eine äußerst genaue 
Regelung ergibt, sind Brown, Boveri & Co. jetzt doch zur Olsteuerung 
übergegangen, angeblich weil die frühere Steuerung innerhalb gewisser 
Grenzen vom Dampfdruck abhängig war. Fig. 212 und 213 zeigen die 
neue Steuerung, die bei äußerst einfacher Form vollständig gestängelos 
ist und nicht wie bei der sonst gebräuchlichen Ausführung dieser Steus 
erungen (siehe S. 190) die Menge des unter den Kraftkolben tretenden 
Öles, sondern dessen Druck durch den Regler, der jeweiligen Belastung 
der Turbine entsprechend, verändert. 
Fig. 212 gibt zunächst den eigentlichen Regler Z4, dessen Spindel 5 
in gewohnter Weise durch ein Schneckenrad von der Turbine angetrieben 
und dessen zweiteiliges Gehäuse G auî dem Deckel des Kammlagers fest 
gehalten wird. P ist die Olpumpe, die eine konstante Olmenge durch 
die Leitung 7 unter den Kraîtkolben Æ des Drosselventiles in Fig. 213 
drückt. Der Kolben ist wieder durch eine Feder belastet, welche das 
Ventil B zu schließen sucht. 4 ist das Hauptventil. Der Raum unter 
dem Kolben K steht weiter durch die Leitung II mit einem Ringraume N 
des Reglergeháuses (Fig. 212) in Verbindung, aus dem das Öl durch eine 
schlitziórmige Óffnung der Büchse L in der Richtung der Pfeile 7 treten 
kann; es fällt dann auf den Regler, wo es dessen Gelenke und Zapfen, 
sowie die Lager der Reglerspindel schmiert. In die Schlitzöfinung des 
Ringraumes ragt schließlich das obere Ende der vertikal verschiebbaren 
Reglermuffe J/ mit der Kante %, die je nach ihrer Lage die GróBe des 
Austrittsquerschnittes für das Öl, also auch den Druck in der Olleitung 77 
und unter dem Kolben XA, dem Ausschlage der Reglergewichte und der 
Belastung der Turbine entsprechend, in der folgenden Weise verändert. 
Steigt bei einer Belastungsabnahme, bevor der Regler in Tätigkeit 
getreten ist, die Umdrehungszahl, so bewegen sich die Schwunggewichte 
des Reglers nach außen und ziehen die Muffe X nach unten. Der freie 
Querschnitt des Austrittsschlitzes vergrößert sich, es sinkt, da die Zufluß- 
menge des Óles unverándert bleibt, der Óldruck in der Leitung // und 
unter dem Kolben X. Infolgedessen überwiegt die Federkraft, und der 
Kolben senkt sich so lange, bis Öldruck und Federspannung sich bei 
ihm das Gleichgewicht halten und das ebenfalls niedergegangene Drossel- 
ventil B eine der neuen Belastung entsprechende Dampimenge ein- 
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