Full text: Die Dampfturbinen (Band 2)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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 nôtig, um die bei den groBen Dampfmengen und hohen Vakua erforder- 
lichen Durchgangsquerschnitte zu ermöglichen. Die Tourenzahl der Turbine 
beträgt 3000 in der Minute. 
Sind, wie gewöhnlich, bei einer reinen Abdampfturbine 14 — 16 kg 
Abdampi für 7 KW; aufzuwenden, so werden, da I KW, 
632,6 - 1,36 = 860 WE 
entsprechen und 1 kg Dampf von 41 bis 7,2 kg abs. im Mittel eine Ge- 
samtwärme von 640 WE hat, 
860 
TT 
von der im Abdampfe enthaltenen Wärme durch die Turbine zur Arbeits- 
leistung nutzbar gemacht. Dazu treten noch 5 — 7 vH, die durch das 
warme Abwasser der Kondensation oder das UberschuBwasser des 
Wärmespeichers dem Kessel durch Speisung wieder zugeführt werden. 
Die Berechnung einer reinen Abdampfturbine ist ebenso wie die 
einer Frischdampf-Kondensationsturbine vorzunehmen. Da die reine Ab- 
dampfturbine am günstigsten arbeitet, wenn Druckschwankungen des 
Eintrittsdampfes möglichst vermieden werden, so wird man der Berech- 
nung die mittlere Abdampfmenge zu Grunde legen. Bei Berücksichti- 
gung der gróBten Damptmenge würden zu oft Verluste durch den Zusatz 
von gedrosseltem Frischdampt entstehen, bei Berücksichtigung der kleinsten 
leicht Dampfistauungen hervorgerufen werden, die den Gegendruck der 
Primármaschinen erhóhen. Ein möglichst großer Wärme- oder Dampf- 
speicher trägt natürlich ebenfalls zur Beschränkung der Druckschwankungen 
bei. Immerhin findet die reine Abdampfturbine jetzt nur noch in solchen 
Fällen Anwendung, wo schon der Betrieb der Primärmaschinen Gewähr 
dafür bietet, daß die Schwankungen innerhalb der zulässigen Grenzen 
bleiben und nicht zu häufig stattfinden. In allen andern Fällen ist die 
Anwendung einer Zweidruckturbine vorteilhafter. 
Läßt man, was vielfach geschieht, eine reine Abdampfturbine mit 
einer Hochdruck-Kondensationsturbine auf dasselbe Stromnetz arbeiten, 
so erhält die letztere die empfindlichere Regelung, damit sie die kleineren 
Belastungsschwankungen aufnimmt. 
9,6 — 84 vH. 
§ 58. Die Zweidruckturbinen. Arbeiten die Primàrmaschinen mit 
lángeren Betriebspausen oder ist ihre Belastung starken Schwankungen 
unterworfen, so verwendet man zur Ausniitzung des Abdampfes jetzt 
stets eine Zweidruckturbine, bei der den Niederdruckridern noch Hoch- 
druckráder vorgeschaltet sind. Solange der Abdampf ausreicht, arbeitet 
eine solche Turbine nur mit diesem in den Niederdruckrädern, also als 
reine Abdampfturbine, wobei die Hochdruckräder leer mitlaufen. Genügt 
aber die Abdampfmenge der verlangten Turbinenleistung nicht, so wird 
durch selbsttátige Umschaltung auch Frischdampf in die Hochdruckräder 
gelassen und nach seiner Expansion in diesen zusammen mit dem Ab- 
dampf zur Arbeitsleistung in den Niederdruckridern beniitzt. 
  
   
    
  
  
  
  
  
  
   
   
     
     
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
    
   
  
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