Full text: Die Dampfturbinen (Band 2)

   
    
    
   
    
   
   
  
    
   
   
    
  
  
  
  
  
    
    
   
  
  
    
  
    
   
    
   
   
   
    
   
   
   
    
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der mit Hilfe eines Kraftkolbens auf die beiden Ventile einwirkt, und 
schlieBlich aus einer Speichersteuerung, welche die Offnung des Drossel- 
ventiles fiir den Speicherdampf von dem Druck im Wärmespeicher oder 
von der Höhenlage der Glocke beim Dampfspeicher abhängig macht. 
Verlangt wird nun, daß 
1. Belastungsschwankungen der Turbine, solange der Druck 
im Speicher konstant bleibt, durch den Regler ausgeglichen werden, und 
zwar hat dieser bei reinem Abdampibetrieb allein auf das Drosselventil 
des Speicherdampfes, bei reinem Frischdampf- oder gemischtem Betrieb, 
damit der vorhandene Speicherdampf immer vollständig zur Arbeits- 
leistung in der Turbine heran gezogen wird, allein auf das Drosselventil 
der Frischdampfleitung einzuwirken. Eine Rückwirkung des Reglers auf 
die Speichersteuerung darf dabei nicht stattfinden, und der Regler muß, 
um den Ungleichförmigkeitsgrad klein zu halten, mit annähernd dem- 
selben einfachen Hube jedes der beiden Drosselventile verstellen können. 
Beeinflußt der Regler, wie es bei den älteren Steuerungen der Fall war, 
zunächst das Drosselventil des Speicherdampfes und erst, wenn dieses 
ganz geöffnet ist, das des Frischdampfes, so wird annähernd ein doppelt 
so großer Hub und ein entsprechender Ungleichförmigkeitsgrad des Reg- 
lers erforderlich sein. 
2. Bei Änderungen im Speicherdruck hat die Speichersteuerung, 
und zwar ohne Rückwirkung auf den Regler, das Drosselventil für den 
Speicherdampf zu verstellen. Dadurch wird dem Speicherdampf nur so- 
viel Querschnitt frei gegeben, als zum Durchströmen der vorhandenen 
Dampimenge ohne wesentliche Drucksteigerung nétig ist, und vor allem, 
wenn die zur Verfügung stehende Menge des Speicherdampfes nicht 
mehr zum Betriebe ausreicht, ein Auspumpen des Speichers oder ein 
Überströmen des aus den Hochdruckstufen kommenden Frischdampfes 
nach dem Speicher, wie es bei fehlender Speichersteuerung môglich ist, 
verhütet. Das Auspumpen des Speichers würde, sobald der Druck unter 
1 kg/gem in ihm sinkt, ein Eintreten von Luft und dadurch eine Ver- 
schlechterung des Vakuums bei der Turbine, das Überstrómen des expan- 
dierten Frischdampfes in den Speicher betrüchtliche Verluste zur Folge 
haben. Mit dem SchluB des Drosselventiles in der Speicherleitung, wie 
er beim Übergange des reinen Abdampft- oder gemischten Betriebes in 
den reinen Frischdampibetrieb eintritt, muB natürlich eine móglichst 
schnelle Regelung des Frischdampiventiles durch den Regler verbunden 
sein. Umgekehrt wird die Speichersteuerung, sobald der Druck in dem 
vorher abgesperrten Speicher wieder eine gewisse Hóhe erreicht hat, 
also beim Ubergange aus dem reinem Frischdampf- in den gemischten 
oder reinen Abdampibetrieb, durch schnelles Óffnen des Ventiles für den 
Speicherdampi jeden unnótigen Gegendruck von den Primürmaschinen 
fern halten müssen. Bei Dampfíspeichern, wo die Druckschwankungen 
nur gering sind und nicht zur Betätigung der Speichersteuerung aus- 
Pohlhausen, Dampfturbinen. 37 
  
  
  
  
  
  
  
  
   
 
	        
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