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. Druckabnahme im Speicher z. B. wird dann durch beide die Büchse P
nach unten verschoben, worauf das über den Kolben X tretende Druckól
das Ventil 4 mehr schlieBt und die niedergehende Stange dieses Ventiles
durch den Hebel 7 den Schieber S in seine SchluBlage zurückbringt.
Bei reinem Frischdampfbetriebe dagegen ist das Ventil 4 geschlossen,
der Kolben X nimmt seine tiefste Lage ein, und die Punkte I, IT liegen
lest. Steigt jetzt infolge einer Belastungsabnahme der Regler, so drehen
sich die Hebel T und / um die Punkte 7 bezw. 4, und die Schieber S
und s werden nach oben gerückt. Es kann aber jetzt nur neues Druckól
über den Kolben % treten, und das sich mehr schlieBende Ventil a zieht
durch seine Stange und den Hebel Z (Drehung um den Punkt II) den
Schieber s wieder nach unten in die Schlußlage. Mit annähernd dem-
selben Hube, mit dem der Regler vorhin auf das Speicherventil 4 ein-
wirkte, regelt er nun das Frischdampfventil a.
Bei gemischtem Betriebe, wo beide Ventile geöffnet sind, erfolgt
die Regelung zunächst in derselben Weise wie bei reinem Frischdampf-
betriebe, das heiBt, es wird, solange der Speicherdruck unverándert bleibt,
nur das Ventil a verstellt, da dasjenige 4 durch die Speichersteuerung
in seiner Lage festgehalten wird, die Punkte 7 und II also festliegen.
Erst wenn die verfügbare Speicherdampfmenge zu- oder abnimmt und
mit ihr der Druck im Speicher steigt oder sinkt, àndert nicht nur die
Speichersteuerung die Lage des Ventiles 4, sondern auch der Regler
infolge der vergróBerten oder verkleinerten Gesamtdampimenge und der
damit verbundenen Änderung in der Muifenlage diejenige des Ventiles a
in entsprechendem Sinne. In gleicher Weise gestaltet sich auch der
Übergang von reinem Abdampibetriebe zum gemischten und umgekehrt,
wobei zu beachten ist, daB die beschriebenen Vorgänge im wirklichen
Betriebe nicht unabhängig voneinander, sondern mehr oder weniger
gleichzeitig auftreten, Regler und Schwimmer also nebeneinander arbeiten.
Die Einwirkung des Quecksilberschwimmers auf die Regelung ist so
festgelegt, daB eine Druckschwankung von hóchstens 0,7 kg|qem im Speicher
vollstándig ausreicht, um das Drosselventil 4 ganz zu öffnen oder zu
schließen. Durch Verstellen der Angrifispunkte ZZZ und 8 der Hebel T
und 7 an der Reglermuife kann die Tourenzahl von Hand oder durch
Fernregelung von der Schalttafel aus um + 5 vH. geändert werden.
Fig. 227 zeigt die praktische Ausbildung der Regelung und Steuerung.
Die zweite Ausführung der beiden hier besprochenen Zweidruck-
steuerungen (Fig. 228) wird von den Skodawerken in Pilsen gebaut.
& ist wieder das Frischdampt-, 4 das Speicherdampiventil. Der Regler C
wirkt durch den Hebel A auf den Schieber s, der das Druckôl für den
Kraftkolben £F steuert. Die Stange dieses Kolbens ist durch einen Hebel H
an der einen Seite mit der Stange p des Ventiles 4, an der anderen
Seite mit derjenigen q des Ventiles « verbunden. Die Speichersteuerung
besteht aus einem Kolben D, unter den der Speicherdampf tritt; über
dem Kolben herrscht neben der Spannung einer Feder, welche den Kolben
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