Der Entwurf der
— Gleichstrommaschine,
Von H. M. Hobart,
M. I. E. E., Mem. A. I. E. E.
Deutsche Bearbeitung von A. von Kónigslów, Ingenieur.
Mit 104 Textiiguren und 5 Tafeln.
1908.
— Preis gebunden Mark $S.—. —3À
In der deutschen, elektrotechnischen Literatur überwiegt die theoretische Richtung, die alle
Erscheinungen wissenschaitlich zu ergründen und in strenge mathematische Formeln zu kleiden
sucht, sodaB man zu einem wirklichen Verstándnis nur mit genügender Vorbildung in der hóheren
Mathematik gelangen kann. Die Vorzüge dieser exakten Untersuchungen sollen nicht geleugnet
werden, nur entspricht die mathematische Vorbildung, wenigstens in der Differential- und Integral-
Rechnung, die der Ingenieur durchschnittlich auf einer technischen Mittelschule, selbst auf der Hoch-
schule erreicht, in der Regel nicht den gestellten Forderungen, und damit fällt ein wesentlicher
Teil der Vorzüge wieder in sich zusammen, denn wenn der theoretische Teil des betreffenden
Werkes als ,zu hoch* nicht durchgearbeitet wird, so ist eine nugbringende Behandlung des prak-
tischen Teiles so ziemlich ausgeschlossen.
Vor allem muB namentlich der Studierende den Sinn und die Bedeutung der Formeln ohne
Schwierigkeit übersehen kónnen, wenn er sie sinngemáB anwenden soll. Auch die genaueste
Formel und die beste Konstante führt bei verstándnisloser Anwendung oft zu technisch Unbrauch-
barem oder Unmóglichem.
Demgegenüber baut sich die englische Literatur mehr auf den Ergebnissen der Praxis auf,
in den für die Praxis bestimmten Büchern höhere Mathematik vollständig oder doch soweit wie
möglich vermeidend. Besonders H. M. Hobart versteht es, in anschaulicher und leicht faßlicher
Weise die praktischen Gesichtspunkte darzustellen, von denen aus zum Beipiel ein Maschinen-
entwurf zu betrachten ist.
Auch in dem vorliegenden Buch wird der Leser von vornherein an praktischen Beispielen
in den Berechnungsgang eingeführt. Formeln sind nach Möglichkeit vermieden, der Leser soll
sich bei jedem Beispiel darüber klar werden, warum er so oder so rechnet. Soweit es für das
allgemeine Verstándnis nótig erscheint, ist der Text durch Figuren und Konstruktionsskizzen
erláutert.
Im ganzen wird in dem Leser das Gefühl geweckt, daß er eine praktisch brauchbare
Maschine entwerfen, nicht ein Rechenexempel lösen soll,
Durch besondere Behandlung der Wendepol- und kompensierten Maschine, sowie durch
eine eingehende Zusammenstellung ausgeführter neuerer Maschinen wird die deutsche Bearbeitung
für den Studierenden besonders wertvoll.
Das nachstehende Inhalts-Verzeichnis gibt einen ungefähren Überblick des behandelten
Stoffes und der Darstellung.
Inhalts- Verzeichnis.
Kapitel I. Seite 1. | Kapitel III, Seite 32.
Magnetische Verhältnisse.
Materialkurven, Gestell, Pol- und Polschuh-
Konstruktionen. Berechnung der Amperewin-
dungen für Ankereisen, Luft, Zähne, Pole, Joch.
Erste Annahmen für den Entwurf, Wicklung.
Grundftormeln, Erfahrungswerte, Ausführung |
des Ankers, Wicklungen, Wicklungsschritt, Schal- |
tungen. Beispiel: 400 KW-Generator.
Kapitel IV. Seite 45,
Anker. Ankerrückwirkung.
Berechnung des Ankers: Widerstand, Strom- | Entmagnetisierende und quermagnetisierende
würmeverlust, Eisenverluste, Erwärmung. Bei- | Ankerampérewindungen, ihr EinfluB auf die Er-
|
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Kapitel II, Seite 19.
|
|
spiele: 400 KW-, 100 KW-Generator. | regung. Beispiel: 400 KW-Generator.
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