Full text: Der Zimmermann (1. Band)

   
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Spannriegel und Hängesäule. Ueberschreitet der Abstand der Hängesäulen des 
doppelt stehenden Stuhles 5,50 m, so ist die Anbringung einer dritten mittleren 
Hängesäule unter der Firstpfette anzuraten. Beispiele für derartige Binder ergeben 
die Fig. 430 bis 433, deren Anordnungen dureh die Darstellungen ohne weiteres 
erklärt sein dürften, wenn bei Betrachtung derselben das über die gleichartigen 
Binder bei den Dächern ohne Kniestock Gesagte beachtet wird. : 
Fig. 402. EL Fig. 401. 
49" ^ 
  
  
  
280 —À 
  
  
  
  
bo 559: — 1 200 {4-90  —713 
   
  
  
Verbindurg Verbin dung 
bei A bez B. 
Durch Fig. 436 ist schließlich noch der Binder eines Daches wiedergegeben, 
dessen Balkenlage zwar zwischen den Endauflagern noch durch zwei Zwischen- 
wände gestützt wird, bei welchem aber die freie Länge zwischen den Außen- 
wänden und den Zwischenwänden so groß ist, daß hier die Balken in ihrer Mitte 
aufgehangen werden müssen. Die Hängesäulen tragen dabei die unteren Zwischen- 
pfetten, während die oberen Zwischenpfetten auf stehenden Stuhlsäulen ruhen, 
deren Fußpunkte in der Nähe der Zwischenwände sicheren Stand erhalten. 
Ill. Satteldächer ohne Balkenlage. 
(Freitragende Dächer.) 
Dächer ohne Balkenlage kommen hauptsächlich über Gebäuden zur Aus- 
führung, in denen keine Zwischenwände vorhanden sind, wie über Turnhalien, 
Festsälen, Kirchen, Güterschuppen, 
Reithallen, Scheunen, Werkstätten 
usw. Für manche Gebäudearten 
2,69 (Güterschuppen, Säle mit seitlichen 
Galerien) ‘erscheint es zulässig, 
zwischen den Außenmauern innere 
  
  
  
  
  
  
  
d To 4 = : 
: S > Stützen anzuordnen, welche zur 
3 > 5 à Aufnahme der Dachlast Verwen- 
S I dung ‚finden. Die Konstruktion 
X : : . M : 
soleher Binder ist naturgemáf) eine 
k-— | 659 HI Fx 220 —— weit einfachere als. die derjenigen, 
  
  
bei welchen solche Zwischenstützen 
Fig. 404. fehlen, da durch letztere der Seiten- 
schub zum allergróften Teile von 
den Aubenwánden fortgeleitet wird, namentlich wenn in Hóhe der Traufen eine 
durchgehende Zangenverbindung angeordnet werden darf. 
Meist bleibt die Konstruktion des Daches voll sichtbar, doch kommen auch 
Fälle vor (bei Tanz- und Konzertsälen, über Turnhallen, ungewölbten Kirchen usw.), 
     
     
   
    
    
  
    
     
   
  
   
     
  
  
  
  
   
    
     
     
  
   
   
	        
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