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gemacht werden. Bei dem durch die Fig. 555 bis 559 dargestellten Dach der
Synagoge in Zerbst (entworfen von Architekt Hugo Rüter in Berlin) reicht das in
Monierkonstruktion ausgeführte Tonnengewólbe weit in den Dáchraum hinein. Um
den Bindern eine grofe Steifigkeit zu geben, sind zwischen den Hauptstreben und
den Bindersparren in Abstinden von etwa 1,0 m Holzklótze eingeschoben und
mit den Streben und den Sparren durch Schraubenbolzen fest verbunden. Zangen,
unmittelbar über den Gewólbescheiteln liegend (Fig. 557 und 558), bewirken den
erforderlichen Dreiecksverband,, wührend Doppelstreben den. Schub nach dem
Widerlager des Gewólbes übertragen.
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of
bel 7. 505.
7 SChnitt © -D.
Bei der durch die Figuren 560 bis 571 wiedergegebenen Dachkonstruktion |
der evangelischen Kirche zu Gries bei Bozen in Tirol (entworfen und ausgeführt |
von den Architekten Rüter und Linke in Bozen) ‚ist über dem Längs- und Quer- |
schnitt eine gebrochene Decke mit Holztäfelung, über der Orgelempore ein Kreuz- |
gewülbe in Monier-Konstruktion und über dem Chor ein Kreuzgewólbe aus Loch- !
steinen angeordnet. In den Bindern des Längs- und Querschiffes sind kleeblatt-
| förmige, reich verzierte Holzbögen, welche gegen die Deckenfläche nach unten
vortreten, angebracht.
€) Bohlendächer (Fig. 572 bis 605).
Bohlendächer gelangten zuerst in Frankreich durch die Baumeister de l'Orme
und Emy zur Ausführung.