Full text: Der Zimmermann (1. Band)

    
  
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die Riegel einen Kreuz- und Mittelschlag; 
die Stiele drei Linien in einem Spitzschlag; 
die Sparren einen diagonalen Schlag oder Spitzschlag. 
Wird aus einem. Baumstamme ein einziges Stück Kantholz geschnitten, so 
heißt dieses G'anzholz. Wird der Stamm in der Mitte durchgeschnitten (Fig. 2) 
und aus jeder Hálfte ein Kantholz hergestellt, so heiüt dieses Halbholz. Ist 
der Stamm dureh zwei Schnitte über Kreuz aufgetrennt (Fig. 3), so erhält man 
Kreuzholz oder Viertelholz. Wird der Stamm dureh drei Schnitte zerlegt 
(Fig. 4), so ergeben sich Sechstelhólzer. Dienach den Fig. 2 und 8 gewonnenen 
Hólzer werden starke Neigung zum Werfen zeigen, da die Schnitte durch die Achse 
des Stammes gehen; nach Fig. 4 wird die Achse nur durch den Schnitt a—b 
getroffen, während die Schnitte c—d und e—f seitlich von dieser geführt sind. 
Fig. 2. Fig.. 8. Fig. 8. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
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Günstiger sind die nach den Fig. 5, 6 und 7 geführten Schnitte, durch welche 
Kanthôlzer, Dachlatten, Bretter und Sehwarten gewonnen werden. 
Bohlen und Bretter werden am besten aus dem Kern, Schal- oder 
Splintbretter aus den Seitenstiicken gewonnen, während die äußeren segment- 
förmigen Abfälle die sogenannten Schwarten liefern. 
Auch bei geschnittenem Bauholze unterscheidet man ebenso wie bei dem mit 
der Axt zugerichteten scharfkantiges und wald- oder wahnkantiges Holz.  Ersteres 
ist teurer, weil es aus stärkeren Stämmen geschnitten werden muß. Da jedoch 
Wahnkanten, die an denjenigen Stellen des Balkens entstehen, an denen der Stamm 
das gewünschte Profil nicht liefert, die Tragfáhigkeit eines Holzes in nur geringem 
Maße beeinträchtigen, so können dieselben als zulässig erachtet werden, wenn sie 
; sich nicht über eine zu grobe Lànge des Dalkens erstrecken 
Fig. 9. und keine zu große Breite besitzen. Im allgemeinen 
dürften Wahnkanten, welche nicht mehr als !/, der ge- 
ringsten Holzbreite einnehmen und sich nicht weiter als 
über !/;, der Holzlànge erstrecken, für unbedenklich zu 
erachten sein. 
Bei der Verarbeitung und Verbindung der Hölzer 
muf dem verschiedenen Schwindungsvermôgen von Kern- 
und Splintholz Aufmerksamkeit geschenkt werden.  Befindet sich z. B. bei einem 
Balken auf der einen Seite mehr Splintholz, auf der anderen Seite mehr Kern- 
holz (Fig. 9), so wird sich das erstere beim Trocknen mehr zusammenziehen als 
  
  
   
   
   
   
    
    
    
  
  
   
   
   
  
  
   
    
  
     
    
      
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